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Zweijährige sollen digitale Medien nutzen

Kompetenter Umgang mit digitalen Medien ist eine Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und für gesellschaftliche Teilhabe.

Kompetenter Umgang mit digitalen Medien ist eine Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und für gesellschaftliche Teilhabe.

Neben lesen, rechnen und schreiben zählt auch kompetenter Umgang mit digitalen Medien zu den unverzichtbaren Schlüsselqualifikationen. Dies stellt der Aktionsrat Bildung in seinem Gutachten „Digitale Souveränität und Bildung“ klar.

Die Experten fordern ein Umdenken. Von der Kita über die Schule bis hin zur Universität und beruflichen Aus- und Weiterbildung: Das gesamte Bildungssystem müsse darauf ausgerichtet werden, IT-Kenntnisse zu vermitteln. Der von der Vereinigung Bayerischer Wirtschaft (vbw) ins Leben gerufene Aktionsrat hält schon für Zweijährige den Einsatz digitaler Medien für sinnvoll. Ein kreativer und an den Alltagsaktivitäten der Kinder anknüpfender Einsatz digitaler Medien sei ein wichtiger Grundstein digitaler Bildung, der fest in die frühpädagogischen Konzepte integriert werden sollte.

Die Digitalisierung und vor allem digitales Lernen stehen bei der Bundesregierung hoch oben auf der Agenda. Die große Koalition hat angekündigt, den digitalen Wandel Deutschlands beschleunigen und darunter die flächendeckende digitale Ausstattung der Schulen vorantreiben zu wollen. Auch für die erste Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär (CSU), die die digitale Bildung zu einem ihrer Schwerpunkte erklärt hat, braucht jedes Kind ein Tablet. Umstritten bleibt allerdings, wie digitale Endgeräte ärmerer Kinder finanziert werden sollen.

Der elfköpfige Aktionsrat Bildung moniert in seinem Gutachten: Es reiche keinesfalls, die Bildungseinrichtungen mit Geräten wie Tablets auszustatten. Nötig seien auch eine systematische und verpflichtende Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, eine Anpassung der Lehrpläne sowie eine medienpädagogische Beratung der Eltern, um Vorurteile gegen eine frühzeitige Nutzung digitaler Medien auszuräumen. Das gesamte Gutachten können Sie online nachlesen.