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50 Projekte in zwölf Monaten

Prävention Burkina Faso

Zähneputzen macht Spaß! Prophylaxeprogramme wecken bei Kindern das Bewusstsein für Mundhygiene und gewährleisten eine dauerhafte Zahngesundheit.

Die Liste der Hilfsmaßnahmen, welche die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen im vergangenen Jahr geleistet hat, ist lang. „So wie jedes Jahr, und das ist gut so“, sagt der stellvertretende Stiftungsvorsteher Dr. Klaus Winter.

Für ihn und sein Team sei es „das schönste Geschenk, helfen zu können.“ Er freut sich über das Engagement seiner Kollegen aus der Zahnärzteschaft und der Unternehmen aus der Branche: „Rund 50 Projekte konnten in den vergangenen zwölf Monaten gefördert werden, ebenso erhielten angehende junge Zahnärzte Zuschüsse zu ihren Auslandsfamulaturen. Das wäre ohne die kontinuierliche Unterstützung unseres Spender-Netzwerks nicht machbar gewesen“, so Winter. Die Stiftung fördert vor allem zahnmedizinische Projekte, Bildungsprojekte, Lepraprojekte und Sofortmaßnahmen. Viele laufen bereits seit Jahren und tragen inzwischen Früchte, andere wurden 2017 angestoßen oder abgeschossen. Alle Projekte werden erst nach einem formellen Finanzierungsantrag und genauer Prüfung genehmigt. Auf diese Weise lässt sich die Nachhaltigkeit der Hilfsaktionen dokumentieren und gewährleisten.

Soforthilfen für Opfer von Naturkatastrophen

Wie wichtig die Hilfe in allen Teilen der Welt ist, verdeutlichen laut HDZ die zahlreichen Dankesbriefe, die einen kleinen Einblick in die Not der Menschen geben. Besonders Soforthilfemaßnahmen für die Opfer von Naturkatastrophen sind oft überlebenswichtig. So war es 2017 beispielsweise der fünfte Zyklon, der die Lepradörfer Belfort und Jules in Madagaskar heimsuchte. 20.000 Euro, die das HDZ bereitstellte, waren nötig, um die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten und den Wiederaufbau der Hütten zu ermöglichen.
Eine gleich hohe Summe investierte die Stiftung in Haiti. Die Insel, die in den vergangenen Jahren immer wieder von Tropenstürmen zerstört wurde, kam 2017 vergleichsweise glimpflich davon. Die vom HDZ errichtete Schule hielt den Hurrikans stand, bot zahlreichen Menschen Schutz und wurde inzwischen mit einer Küche ausgestattet, in der Kinder und Schutzsuchende versorgt werden können. Zugleich ging der Aufbau der noch immer zerstörten Dörfer im Umkreis der Schule weiter.

Unterstützung von Lepraprojekten

„Wer einmal Menschen gesehen hat, die an Lepra leiden, der kann nicht wegschauen, sondern muss helfen“, versichert Winter. Daher sei die Unterstützung von Lepraprojekten nach wie vor ein fester Bestandteil der HDZ-Arbeit. Im Fokus stand 2017 die Hilfe für Leprakranke in der chinesischen Provinz Jiang Xi. Prothesen, Spezialschuhe und eine professionelle Wundversorgung der Patienten waren dringend erforderlich. Die Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit den Salesianern Don Boscos erfolgreich umgesetzt. Auch Lepradörfer in Indien und Vietnam profitierten von der Unterstützung des HDZ.

Mit Bildung gegen Armut

Bildung ist, so die Stiftung, oft der einzige Weg, um dem Teufelskreis aus Perspektivlosigkeit, Armut und Ausgrenzung zu entkommen. Um Kindern aus ärmsten Verhältnissen einen Start in ein besseres Leben zu ermöglichen, unterstützt das HDZ weltweit viele Bildungsprojekte. So erhielt 2017 die Primary School in Juja (Kenia) neue Schulbücher, in Rumänien konnte die Renovierung eines Schulzentrums für Sinti- und Roma-Kinder beginnen, und im Libanon flossen Spendengelder aus Deutschland in ein großes Schulprojekt für Flüchtlingskinder. In Indien startete die Erweiterung des Mädchenhostels in Kadambur, und in Kelmet fahren die Kinder jetzt sicher mit einem neuen Bus zur Schule. In Nigeria erhielt eine Hauswirtschaftsschule eine neue Inneneinrichtung, und die Gastronomiefachschule von Francis van Hoi freute sich über eine Brötchenpresse.  

Zahnmedizinische Projekte

Im vergangenen Jahr wurden diverse zahnmedizinische Projekte mithilfe des HDZ-Netzwerks realisiert. Ein Hospital im afrikanischen Togo erhielt zwei gebrauchte Zahnstationen, eine weitere wurde an ein Krankenhaus in Madagaskar geliefert, und auch in einer Schule in Burkina Faso freuten sich die Menschen über eine Behandlungseinheit aus Deutschland. Zudem unterstützte das HDZ auch 2017 wieder die Behandlung von Spaltkindern in Bolivien und verschiedene Prophylaxeprogramme, mit deren Hilfe bereits bei den Kleinsten ein Bewusstsein für Mundhygiene geweckt werden soll.