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Endodontie: Goldene Zeiten für die Mehr-Feilen-Technik

Die Aufbereitung von Wurzelkanälen verlangt nicht nur dem Behandler, sondern auch dem verwendeten Material einiges ab: So muss beispielsweise eine Feile sowohl flexibel als auch widerstandsfähig sein und zugleich eine ausgezeichnete Schneidleistung aufweisen.

In der Ein-Feilen-Technik konnte der Dentalhersteller Dentsply Maillefer im vergangenen Jahr mit Waveone Gold in all diesen Punkten einen entscheidenden Schritt nach vorne machen. Zukünftig können auch Nutzer des Mehr-Feilen-Systems Protaper Universal von den Vorteilen der Gold-Technologie profitieren, heißt es aus dem Unternehmen.

Seit nunmehr 15 Jahren vertrauen Zahnärzte bei der Wurzelkanalaufbereitung auf das Protaper-System. Schon bei seiner Einführung im Jahr 2001 punkteten die NiTi-Feilen dieses Sortiments durch ihre im Vergleich zu Stahlinstrumenten höhere Flexibilität und durch die verbesserte Schneidleistung. Zudem verringerte sich mit dem Gebrauch der NiTi-Feilen die Gefahr, das apikale Foramen zu verlagern.

Feile

Höhere Widerstandsfähigkeit gegen zyklische Ermüdung

Nach diversen Weiterentwicklungen präsentiert Dentsply nun Protaper Gold mit der gleichnamigen Gold-Technologie. Diese bewährt sich bereits seit 2015 bei dem Ein-Feilen-System Waveone Gold. Das gemeinsam mit führenden Endodontie-Experten entwickelte Protaper-Gold-System bringt neben einer erneut verbesserten Flexibilität und Schneidleistung eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen zyklische Ermüdung gegenüber Protaper Universal mit sich.

Möglich macht das eine patentierte Wärmebehandlung, die sogenannte Gold-Technologie. Durch diese wird die Flexibilität der Feilen so stark erhöht, dass diese sich im Vorfeld der Behandlung gezielt in die richtige Form biegen lassen. Insbesondere bei schwer zugänglichen Wurzelkanälen mit kurvigem Verlauf oder einem erhöhten Risiko für eine Stufenbildung stellt sich diese Option als klarer Vorteil heraus. In diesem Zusammenhang kommt dem Behandler zudem der im Vergleich zu Protaper Universal um zwei Millimeter verkürzte Schaft der Protaper-Gold-Feilen zugute. Er ermöglicht gerade bei beschränkten Platzverhältnissen ein noch besseres Handling.

Protaper

Nahezu alle Fälle des klinischen Alltags mit vier Feilen bewältigen

Diese Technologie steht jetzt auch für den Mehr-Feilen-Bereich zur Verfügung, in Form von Protaper Gold. Dieses auf Protaper Universal beruhende Feilensystem bietet laut Herstellerangaben eine spürbare Verbesserung in puncto Belastbarkeit und Flexibilität, ohne auf die bewährte Technik zu verzichten. Aus diesem Grund eigne sich das neue System vor allem für jene Behandler, die bislang in erster Linie auf Protaper Universal oder ein ähnliches Mehr-Feilen-System mit kontinuierlicher Bewegungscharakteristik zurückgreifen, sich aber ein weiteres Upgrade der Materialeigenschaften wünschen. Sie profitieren von den Vorzügen der Gold-Technologie, ohne ihre Arbeitsweise ändern zu müssen. Weiterhin gilt: Nahezu alle Fälle des klinischen Alltags lassen sich mit vier Feilen (und ein bis drei optionalen Feilen) bewältigen.

Ebenfalls gleich bleibt die Protaper-typische Form der Feilen. Protaper Gold setzt weiterhin auf den konvexen dreieckigen Querschnitt, die Form, mit der die Gold-Technologie die beste Performance aufweist. Sie verringert die Kontaktfläche zwischen Schneide und Dentin, woraus letztlich eine verbesserte Schneidleistung resultiert. Zudem sorgt das spezielle Design der Feilen für eine Zentrierung im Wurzelkanal, und das im Vergleich zu herkömmlichen NiTi-Feilen reduzierte Formgedächtnis senkt das Risiko einer Kanalverlagerung. Insofern behält Protaper Gold die Qualitäten seines Vorgängers bei und ergänzt sie um die Pluspunkte der Gold-Technologie.

Gewohntes Handling, gesteigerte Sicherheit

Was das Handling betrifft, so kommen Zahnärzte bei dem neuen System mithilfe bereits bekannter Vorgehensweisen noch sicherer zum Ziel als bisher. Gleich bleibt nicht nur die Verwendung der Feilen selbst, auch die Kompatibilität zu etablierten Antriebssystemen ist gegeben: Ebenso wie bei Protaper Universal können auch die Feilen des Protaper-Gold-Systems mit allen gängigen vollrotierenden Endo-Motoren sowie dem X-SmartX-Smart Plus und X-Smart iQ (alle Dentsply Maillefer) betrieben werden.

Letzterer kann sogar als Schnittstelle zwischen Endodontie und digitaler Welt zum Einsatz kommen, da sich der Antrieb bequem per iPad steuern lässt. Auf diesem Weg nutzt der Behandler das ihm bekannte und bewährte Mehr-Feilen-System noch intelligenter und profitiert dabei von den Vorteilen moderner Endo-Technologien.

Wer bislang erfolgreich mit Protaper Universal behandelte, für den ist Protaper Gold eine sinnvolle und zugleich intuitiv handhabbare Weiterentwicklung. Die im Ein-Feilen-Bereich bewährte Gold-Technologie sorgt für mehr Flexibilität, erhöhte Schneidleistung und eine verbesserte Widerstandfähigkeit gegen zyklische Ermüdung. Um diese Vorteile zu nutzen, ist keine Umstellung nötig, denn sowohl die zugrundeliegende Technik als auch der benötigte „Feilen-Fuhrpark“ bleiben unverändert. Für einen reibungslosen Wechsel sorgt zudem die Kompatibilität zu den bestehenden Endo-Motoren von Dentsply Maillefer. Im zweiten Teil der kleinen Serie zu Protaper Gold rückt die Materialfrage in den Mittelpunkt.