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36. DGZ-Jahrestagung: Dentale Ästhetik im Rundumblick

Adhäsivtechnik als eine Schlüsseltechnologie

Minimal- und non-invasive ästhetische Zahnmedizin in all ihren Facetten beleuchtete die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) bei ihrer 36. Jahrestagung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für restaurative und regenerative Zahnerhaltung (DGR2Z) und der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM). Im wissenschaftlichen Programm im September 2022 stellten die Referenten die Adhäsivtechnik als eine Schlüsseltechnologie heraus, mit deren Hilfe sich rein additiv beispielsweise Lücken schließen und Frontzähne zu einem harmonischen Bild umformen lassen.

Standort mit Tradition in der Frontzahnästhetik

„Ästhetik... ohne Kronen“ lautete das prägnante Thema der Tagung, das rund 300 Teilnehmer in Präsenz ins frühherbstliche Würzburg lockte. Weitere Zuschauer verfolgten die Vorträge live an den Bildschirmen. Dass es keine Kronen, oft auch keine Veneers oder laborgefertigte Tabletops braucht, um beispielsweise die Frontzahnästhetik zu verbessern oder von Erosionen geschädigte Zähne wiederaufzubauen, zeigten die Referent in einem praxisnahen wissenschaftlichen Programm, das Tagungspräsident Professor Dr. Gabriel Krastl zusammengestellt hatte.

Mann mit Brille in Anzug und Krawatte vor Rednerpult

Tagungspräsident Professor Gabriel Krastl, Würzburg

Die Expertise für minimal- oder non-invasive, ästhetische Frontzahn-Aufbauten begründete der frühere Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung in Würzburg Professor Bernd Klaiber. Er erläuterte in seinem Vortrag die Bedeutung von Symmetrien, Proportionen und Dunkelräumen im „kleinen 1 mal 1 der Frontzahnästhetik“. Die aktuellen, leitenden Mitarbeiter der Abteilung stellten ihrerseits minimal-invasive, ästhetische Lösungen für besondere Situationen vor, wie adhäsive Versorgungen nach KfO und Trauma (Dr. Britta Hahn), bei Strukturanomalien wie Amelogenesis Imperfecta (Dr. Sebastian Soliman) oder ästhetischer Zahnerhalt selbst in schwierigen Situationen (PD Dr. Ralf Krug).

Was für den Betrachter schön ist, ist auch objektiv quantifizierbar, stellte Professorin Cornelia Frese aus Heidelberg in ihrem Vortrag heraus. Wie auch das Weichgewebe mit ausgefeilten chirurgischen Techniken sich in ein ästhetisches Gesamtbild einfügen kann, zeigte Professor Stefan Fickl aus Würzburg in seinem Vortrag über Rezessionsdeckungen. Professorin Marleen Peumans war aus Leuven (Belgien) angereist, um über Behandlungsmethoden von kariösen und nicht-kariösen Zahnhalsdefekten zu sprechen. Professor Dominik Groß aus Aachen grenzte als Medizinethiker und Zahnarzt die Ästhetik von der Kosmetik und der wunscherfüllenden Medizin ab und betonte die Notwendigkeit einer ausführlichen Aufklärung der Patienten bei allen Therapien zur Verbesserung der Ästhetik.

DGZ-Präsident Professor Rainer Haak aus Leipzig zeigte sich sehr erfreut darüber, dass mit 20 Kurzvorträgen von Vertretern der verschiedenen Universitätsstandorte „so viele Beiträge wie noch nie“ am Tag der Wissenschaft präsentiert wurden. Das Forschungssymposium war bereits zum siebten Mal dem Hauptkongress am Tag zuvor vorangestellt.

Special-Care-Dentistry und Prophylaxe

In den Kongress eingebunden war die 1. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischen Unterstützungsbedarf (DGZMB), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die zahnmedizinische Versorgung dieser Patientengruppe in Wissenschaft, Forschung und Praxis zu fördern. Über die Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/innen (DGDH) kamen auch Themen zur zahnärztlichen Prävention für das zahnärztliche Team nicht zu kurz.

Die Vorträge des Hauptkongresses sind noch bis Ende des Jahres in der Mediathek für alle Teilnehmer online einsehbar.

Mann im Anzug vor Mikrofon an Rednerpult

DGZ-Präsident Professor Rainer Haak, Leipzig