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Praxismodernisierung: Die richtige Planung ist alles

Praxismodernisierung

Technische Modernisierung mit innenarchitektonischer Aufwertung, Umzug in neue Räume, Großpraxen oder Zahnarztpraxen in Gesundheitszentren oder Ärztehäusern – das Thema Praxisplanung und -modernisierung ist heute vielfältiger denn je.

Entsprechend komplex sind aber auch die Planungsaufgaben im Vorfeld einer Praxismodernisierung. Dabei wird schnell deutlich: Die Praxisplanung mithilfe versierter Architekten und Planer sorgt für optimalen Workflow und erspart dem Inhaber viel Ärger.

Die perfekte Praxis gibt es nicht – oder doch?

So unterschiedlich wie die Praxen und ihre Betreiber sind auch die Konzepte, die dahinter stehen. Entsprechend verschiedenartig gestalten sich die Aufgaben der Planer: Diese reichen vom Erstbezug einer Großpraxis in einem Neubau über einen Umzug in neue, größere Praxisräume bis hin zum kompletten Umbau von zuvor anders genutzten Räumen zur Praxis. Klar ist: Es gibt nicht die eine perfekte Praxis. Vielmehr ist die Planung jedes Mal eine sehr individuelle Angelegenheit, der eine intensive Beratung vorausgeht. Es geht, bildlich gesprochen, darum, einen ganz auf die Bedürfnisse und Wünsche des Praxisbetreibers zugeschnittenen Maßanzug zu fertigen. Dabei steht neben gestalterischen Aspekten vor allem die technische Ausstattung im Fokus. Über diese werden wiederum oft auch innenarchitektonische Veränderungen angestoßen.

Grundrissänderung und Anbau

Steht ein kompletter Umbau einer bestehenden Praxis an, so muss mit gewissen Einschränkungen gerechnet werden, denn häufig darf der Grundriss nicht angetastet werden. In seltenen Fällen besteht die Möglichkeit, mithilfe eines Anbaus zu erweitern. Unbedingt jedoch sollte sich der Praxisbetreiber an einen erfahrenen Planer oder einen Architekten mit viel Erfahrung im Bereich dentale Praxis wenden. Andernfalls kann es passieren, dass bei der Planung wesentliche Dinge schlicht vergessen werden, an die selbst der Zahnarzt nicht immer denkt: etwa, dass Platz für die technische Versorgung, den Kompressor, die Saugmaschine und den Amalgamabscheider vorhanden sein muss. Auch an ausreichende Lagerkapazitäten muss gedacht werden. Zudem kennen fachfremde Architekten oft die Arbeitsabläufe in einer Praxis nicht. Man muss bedenken: Es gibt kein Pauschalkonzept, vielmehr sollte die Planung an die individuellen Wünsche und die Arbeitsweise des Zahnarztes angepasst sein.

Praxisschwerpunkt und eventuelles Praxislabor berücksichtigen

Ob Bestands- oder Neubau – jede Planung beginnt beim Grundriss. Bei Bestandsgebäuden, in denen eine neue Praxis errichtet werden soll, empfiehlt es sich zunächst, für den bestehenden Grundriss ein Konzept zu entwickeln. Hierfür ist der angestrebte Schwerpunkt der zukünftigen Praxis entscheidend. Ebenso wichtig ist, ob etwa Prophylaxe angeboten werden soll oder ob ein Praxislabor vorgesehen ist. Solche Dinge müssen genau mit dem Zahnarzt besprochen werden.

Das Raumkonzept definiert den Workflow der Praxis

Vor jeder Modernisierung sollte geprüft werden, wie die Arbeitsabläufe in der Praxis optimiert werden können. Hierzu liefert der Grundriss den Schlüssel zum Erfolg. Denn über das Raumkonzept wird der Workflow der Praxis definiert und festgelegt, welche Wege die Mitarbeiter und der Zahnarzt zurücklegen müssen.

Das Team als Impulsgeber für Optimierungsmöglichkeiten

Auch durch eine Befragung des Teams kann der Planer Optimierungsmöglichkeiten ausloten. Grundsätzlich sollte der administrative Bereich von dem Bereich, in dem sich die Patienten bewegen, getrennt sein. Der Arzt sollte nicht am Empfang vorbeigehen müssen, um in sein Büro zu gelangen.

Übersichtliche Struktur – auch für den Patienten

Oft wird der Empfang zu einem spontanen Besprechungsbereich – ob mit einem Patienten oder einem Mitarbeiter. Ist dies vom Zahnarzt genau so gewünscht, sollte so etwas beim Praxiskonzept berücksichtigt werden. Die Aufgabe des Planers ist es, einen solchen Findungsprozess zu moderieren. Auch spiegelt sich heutzutage das Können im Erscheinungsbild. So könnte beispielsweise eine Praxis, die über ein eigenes Labor verfügt, dieses einfach in Sichtweite des Empfangs positionieren. Auf diese Weise wird den Patienten direkt dieser nicht selbstverständliche Teil des Leistungsspektrums gezeigt. Überhaupt muss die Struktur der Praxis für Patienten schnell ersichtlich sein. Deshalb sollten sie direkt beim Eintreten am Empfang stehen. Auch sind voluminöse Empfangstresen heute nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr finden die Patienten hier einen kleineren Bereich vor. Für Arbeiten wie Abrechnungen empfiehlt es sich, ein zusätzliches Backoffice einzurichten.

Planung aller Gewerke

Nach dem Grundriss werden Pläne für die jeweiligen Gewerke angefertigt: zunächst der Mauerplan, dann der Sanitärinstallationsplan mit einem Strangschema, zum Beispiel für den Aufbau eines Ringleitungssystems und eines Saugleitungsschemas. Solche Pläne kann ein nicht spezialisierter Architekt nur mit extrem hohem Aufwand selbst erstellen. Er müsste etwa zur Planung genau recherchieren, wo die Anschlüsse für eine Einheit im Boden liegen müssen. Ein auf dentale Fragen spezialisierter Architekt hat diese Kenntnisse parat. Ebenso verhält es sich bei der Elektroplanung.

Hier muss darauf geachtet werden, dass jeder Raum über einen eigenen FI-Schalter verfügt und jeder Behandlungsstuhl einzeln gemäß den VDE-Vorschriften abgesichert ist. Auch beim Röntgenraum sind gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Zum Beispiel müssen dort die Wände mit Blei ausgekleidet sein. Und nicht zuletzt ist die EDV in der Praxis ein mit extrem hohem Planungsaufwand verbundener Bereich. Wer das komplette Know-how der Fachleute gebündelt in einer Planungsabteilung sucht, ist bei seinem Dentaldepot gut aufgehoben.