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Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt

Lebensqualität am Arbeitsplatz steigert die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Lebensqualität am Arbeitsplatz steigert die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Im Zeitalter des digitalen Wandels ändert sich zunehmend unsere Arbeitswelt. So gilt es gerade jetzt, Lebensqualität am Arbeitsplatz zu schaffen, damit Mitarbeiter gesund und leistungsfähig bleiben. Doch was bedeutet das für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM)? Die aktuelle Trendstudie #whatsnext, ein Projekt des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) der Techniker Krankenkasse und der Haufe-Gruppe, hat Entwicklungstendenzen und Praxistipps erarbeitet, wie Unternehmen sich den zukünftigen Herausforderungen und veränderten Bedürfnissen der Beschäftigten in der digitalen Arbeitswelt anpassen können.

Unsere Arbeit ist dynamischer, komplexer und schneller geworden. Der Mensch ist permanent erreichbar, mobil – und gerät mehr unter Zeit- und Leistungsdruck. Stress und Krankheit sind vorprogrammiert. Unternehmen wissen, dass ihr Erfolg vor allem auf der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter basiert – „Arbeit 4.0“ wird das zukünftige betriebliche Gesundheitsmanagement daher deutlich verändern. Themen von Bedeutung werden gesundes Führen, gesunde Unternehmenskultur, Wissenssicherung, Feedback-Kultur, Change- und Konfliktmanagement sowie digitales Leadership sein.

Systematische Bedarfsanalysen können helfen, die richtigen Maßnahmen für die unterschiedlichen Zielgruppen im Unternehmen zu finden. Vor allem partizipative Verfahren wie Befragungen und Workshops werden dabei an Bedeutung gewinnen. Das Übertragen der Ergebnisse in ein Kennzahlensystem ermöglicht den Betrieben dann, Umfang, Art und Erfolg ihrer Gesundheitsmaßnahmen besser nachzuverfolgen und zu überprüfen.

Laut der Studie #whatsnext wird der Einsatz digitaler Maßnahmen wie Gesundheits-Apps, Wearables (tragbare Sensoren) und Gesundheitsportalen in den kommenden Jahren eine deutlich größere Rolle spielen. Zum einen ist damit die richtige Zielgruppe leichter zu erreichen, zum anderen ist ein spielerischer Ansatz möglich. So können etwa Schrittzähleraktionen oder persönliche Ranglisten die Motivation fördern und gesundheitsförderliches Verhalten mit Spaß verstärken. Vor diesem Hintergrund wird der Schutz personen- und gesundheitsbezogener Daten ein noch wichtigeres Thema werden.

Je näher am Arbeitsplatz und zeitsparender das Angebot, desto erfolgsversprechender. Betriebsinterne Gesundheitsmaßnahmen können deshalb auch nicht-gesundheitsbewusste Beschäftigte nachhaltig sensibilisieren, weil sie diese direkt am Arbeitsplatz, oft auch während der Arbeitszeit, mit Angeboten und Informationen konfrontieren. Als „Gesundheitsbotschafter“ könnten zum Beispiel beauftragte Mitarbeiter mit Migrationshintergrund die Kollegen ansprechen, die ansonsten aufgrund sprachlicher oder kultureller Barrieren möglicherweise nicht erreicht werden.

Für Akzeptanz und Verständnis von Veränderungen wird eine direkte und persönliche Gesundheitskommunikation mit den Beschäftigten eine ausschlaggebende Rolle spielen. Diese ermöglicht ein direktes Feedback, die Beantwortung konkreter Fragen, aber auch die Vermittlung von emotionalen Botschaften. Empfohlen wird eine systematische Vorgehensweise und Kombination verschiedener Techniken. Dabei werden auch neuartige Kommunikationswege wie „gesunde“ Betriebsausflüge, Gesundheitstheater oder Gesundheits-Flashmobs an Bedeutung gewinnen. Wichtigste Promotoren für das Thema Gesundheitsförderung sind laut der Studie aber die Führungskräfte. Um diese entsprechend zu qualifizieren, sind ausreichende Ressourcen und Unterstützungsangebote essenziell.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Beitrag Die BGM-Studie „Whatsnext“ von Dr. Fabian Krapf et al. in der Zeitschrift „Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin“ (ASU). Die komplette Studie können Sie hier downloaden.