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Praxis und Labor als Großprojekt (Teil 2: Die Bauphase)

Der Maschinenraum als Herzstück


Installationen und Leitungen als Lebensadern


In der Bauphase gibt es bei einem Praxis-Großprojekt besondere Herausforderungen: Wie werden Behandlungsstühle optimal an die Saugmaschinen angeschlossen? Wo finden Kompressoren und weitere Anlagen Platz? Wie steht es mit der Druckluftzufuhr für das Labor? Wie kann dem Brandschutz Rechnung getragen werden?

Je größer das Projekt, desto mehr Technik kommt zum Einsatz. Es gilt, jederzeit zuverlässig eine große „Masse” an Luft, Absaugung, Wasser und Strom bereitzustellen. Schon in der Planungsphase wird der Anlagen- und Maschinenraum konzipiert. Jetzt in der Bauphase werden Leitungen und Anschlüsse verlegt. Gut, wenn, wenn man dann auf ein erfahrenes Planungsteam zurückgreifen kann – wie in unserem Beispiel die Firma Plandent.

Viele beteiligte Gewerke – Empfehlungen für Auftraggeber:

  • Setzen Sie schon in der Planungsphase auf einen erfahrenen Dienstleister wie Plandent.
  • Starten Sie frühzeitig, und sorgen Sie für gute Erreichbarkeit.
  • Bei jedem Großprojekt gibt es Änderungen während der Bauphase.
  • Es ist in Ihrem Interesse, dass Entscheidungen schnell getroffen werden. Dann können sich die Projektplaner unverzüglich mit den unterschiedlichen beteiligten Gewerken abstimmen, so dass die Termine eingehalten werden können. 

 

Maschinenraum mit Kompressoren

Der Maschinenraum als Herzstück für Labor, Praxis und Schulungsräume: Der Keller des Haranni Dental Centrums beherbergt 4 Kompressoren (davon einer als Reserve), 3 Saugmaschinen und eine Hebeanlage für das Wasser.

Vor- und Nachteile bei einem Hohlboden

Hohlböden sind eher die Ausnahme. Meist bilden Estrich bzw. schwimmender Estrich das Fundament. Ein Hohlboden bietet den Vorteil, dass Rohre und Kabel unterhalb des Fußbodens verlegt werden können, so dass ansonsten weniger Schächte benötigt werden. Aber bietet eine einfache Bodenplatte über dem Hohlboden genug Stabilität für die schweren Behandlungsstühle? Hier sind kreative Lösungen gefragt (siehe Abb. Holzplattenpodest im Hohlboden).

Holzplatte im Hohlboden

Die Holzplatte im Hohlboden schafft einen stabilen Untergrund für den Behandlungsstuhl. Darüber kommen noch die Oberbodenplatte und der Fußbodenbelag.

Anforderungen des Brandschutzes

Schon in der Planungsphase ist dem Brandschutz Rechnung zu tragen. Wenn zum Beispiel Installationen ausgerechnet an der Seite der Brandschutzwand notwendig sind, kann eine Vorsatzschale vor der Wand eingebaut werden. Der Raum wird dadurch etwas kleiner.

Vorschatzschale mit Installationen

Weil in eine Brandschutzwand nicht eingestemmt werden kann, kann davor eine Vorsatzschale angebracht werden, um hier die Installationen einzubringen.

Anschlüsse passgenau verlegen

Damit bei dem hier vorgestellten Beispielprojekt das Handling bei allen Behandlungsstühlen für die Behandler gleich ist, wurde wegen der 10 cm tiefen Vorsatzschale vor der Brandschutzmauer der Anschlusspunkt für die dentaltechnischen Anschlüsse nochmal versetzt. Die 10 cm geringere Raumtiefe hätte sonst an den Behandlungsstühlen für die Behandler zu Irritationen geführt.

Dazu Holger Kremer, Projektbetreuer bei der Firma Plandent: „Ein oder zwei Zentimeter fallen nicht ins Gewicht, aber 10 Zentimeter merkt man.” Zur Vorbereitung für die Installateure und Elektriker hat Plandent alle Anschlüsse auf dem Boden vorgezeichnet. Im Anschluss wurde nochmal alles sorgfältig kontrolliert, damit alles „am richtigen Fleck zu stehen kommt.” Das gilt nicht nur für die Seite mit der Brandschutzwand. 

In Praxis, Labor und Fortbildungsinstitut befinden sich zahlreiche Geräte, die unter anderem Druckluft benötigen. Damit die vielen Akteure in dem Zentrum später ihre Geräte über Schläuche optimal mit Druckluft versorgen können, müssen bestenfalls auf Arbeitshöhe ausreichend viele Druckluftventile verbaut werden.

Die Druckluft selbst wird von Kompressoren im Technikraum beziehungsweise Keller erzeugt und von dort aus über spezielle Leitungen in die verschiedenen Bereiche abgeführt.

Druckluftventile unter Steckdosenleiste

Im neu gestalteten „Dr. Hinz Fachlabor für Kieferorthopädie” sind die Schnellschlussventile für die Druckluftzufuhr unter der Steckdosenleiste zu finden.

Das Beispielprojekt
Im April 2024 öffnet das Haranni Dental Centrum in Herne seine neuen Räumlichkeiten.
Hier werden 3 Institutionen auf 3 Etagen unter einem Dach vereint:

das Dr. Hinz Fachlabor für Kieferorthopädie
– die Praxis für Kieferorthopädie Prof. Hinz und Partner
die Empfangs- und Fortbildungsräume der Haranni Academie

Die Zusammenlegung der Praxis, des Labors und des Fortbildungsinstituts ist mehr als nur ein Umzug – es ist eine Vision, die auf Effizienz und optimiertem Patienten-Service basiert.

Thorsten Kaltwasser, Fachplaner für den Dentalbereich bei Plandent, und Reinhold Lang, Plandent-Innenarchitekt, nehmen gemeinsam mit den Architekten Jörg Wagner und Wolfgang Müller Schlüsselrollen in der Umgestaltung der Einrichtung ein. Weitere Infos und Einblicke zum Projekt: Magazin al dente von Plandent.

Was bisher geschah ... Die Planungsphase
... und so geht es weiter: In den folgenden Teilen der Reihe werden die Umzugsphase sowie der Einzug und Projektabschluss Thema sein.