Mehr als 3.500 Teilnehmer aus 140 Ländern kamen Mitte Oktober in Berlin beim World Health Summit 2024 (WHS) unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“ zusammen. Unter den mehr als 380 Sprechern in 67 Sessions waren zahlreiche Regierungsverantwortliche aus aller Welt, aber auch Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen.
Auf der Agenda standen Themen wie Gesundheitsgerechtigkeit, Frauengesundheit, Bedrohungen durch Pandemien, Antibiotikaresistenzen und die Rolle digitaler Technologien bei der Verbesserung globaler Gesundheitsversorgung.
Die zentrale Veranstaltung des WHS 2024 war die bisher größte Geberveranstaltung für die WHO-Finanzierungsrunde, bei der Zusagen in Höhe von insgesamt einer Milliarde US Dollar gemacht beziehungsweise bekräftigt wurden. Die zugesicherten Gelder kommen von zahlreichen europäischen Staaten, der EU, der Afrikanischen Union, gemeinnützigen Organisationen und aus der Privatwirtschaft.
„Wenn die Gesundheit in Gefahr ist, ist alles in Gefahr.“
„Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt: Wenn die Gesundheit in Gefahr ist, ist alles in Gefahr“, sagt Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Generaldirektor der WHO. „Investitionen in die WHO sind daher nicht nur Investitionen in den Schutz und die Förderung der Gesundheit, sondern auch Investitionen in gerechtere, stabilere und sicherere Gesellschaften und Volkswirtschaften.
„Der World Health Summit hat sich in den letzten Jahren als eine zentrale Plattform und inklusives Forum etabliert, wo die Weichen für die Zukunft der weltweiten Gesundheitsversorgung gestellt werden“, sagt Carsten Schicker, Geschäftsführer des World Health Summit. „Durch die enge Zusammenarbeit mit der WHO und anderen internationalen Partnern tragen wir aktiv dazu bei, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und die Initiativen für globale Gesundheitsziele entscheidend zu stärken.“
Im Mittelpunkt standen unter anderem Themen wie Mpox, Finanzierungsstrategien für die Zukunft sowie Klimawandel und Gesundheit. Die Gesundheitsministerin von Malawi, Khumbize Kandodo Chiponda, appellierte an die globale Gemeinschaft: „Wir müssen die Klimakrise durch gemeinsames Handeln und langfristige Investitionen bewältigen. Gemeinsam können wir große und schnelle Fortschritte machen.“
Ein weiteres Highlight des letzten Tages war die Präsentation des Lancet Reports „Global Health 2050: The Lancet Commission on Investing in Health 3.0“, in dem es darum geht mit technologischem Fortschritt und Investitionen globale Gesundheit trotz globaler Krisen zu sichern. Richard Horton, Chefredakteur von The Lancet, sagt: „Durch entschlossene Führung und kluge Investitionen kann die vorzeitige Sterblichkeit bis zur Mitte des Jahrhunderts halbiert werden – ein Ziel, das die Kommission als '50 by 50' bezeichnet.“
Die Aufzeichnungen aller Sessions stehen hier zur Verfügung.
Der World Health Summit ist die internationale Plattform für globale Gesundheit. Er bringt Akteure aus Politik, Wissenschaft, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt zusammen, um die Agenda für eine gesündere Zukunft und das Wohlergehen aller Menschen zu gestalten. Ziele sind, innovative Lösungen zur Verbesserung der globalen Gesundheit zu entwickeln, Austausch zu fördern, globale Gesundheit als zentrales politisches Thema zu implementieren, sowie die globale Gesundheitsdebatte im Sinne der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) voranzutreiben. Der World Health Summit findet jedes Jahr im Oktober in Berlin statt.
Titelbild: World Health Summit