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Abläufe mit Teamwork optimieren

Cerec-Anwender-Tipp: Software-Updates nicht während des Praxisbetriebs, sondern besser außerhalb der Praxisöffnungszeiten.

Cerec-Anwender-Tipp: Software-Updates nicht während des Praxisbetriebs, sondern besser außerhalb der Praxisöffnungszeiten.

Dr. Matthias Engeln hat sich von Cerec begeistern lassen und hat das System in seine Praxis integriert. Er nutzt es intensiv und versorgt täglich mehrere Patienten mit dieser CAD/CAM-Unterstützung. Wie mit jedem technischen System unterliefen ihm auch hier zu Beginn einige kleine Pannen. Welche Fehler er heute auf keinen Fall mehr macht, hat er hier zusammengestellt.

Maschinen haben es an sich, dass ich sie mir nach und nach erschließen muss. Nicht alle Funktionen sind sofort vertraut, nicht alles klappt gleich zu 100 Prozent. Das ist aus meiner Sicht völlig normal – und das hat meine Kaffeemaschine mit Cerec gemeinsam. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass diese „Anfängerfehler“ auch solche bleiben und die Nutzung der Geräte ganz selbstverständlich und ohne größere Ausfälle abläuft.

Generell ist mein Anspruch, immer gut vorbereitet in eine Behandlung zu gehen und dabei Routinen zu entwickeln. Dennoch läuft manches ein wenig anders als geplant. Hier hilft es, wenn das Team die Abläufe gut kennt und einzelne Schritte selbst übernehmen kann. So habe ich meine Mitarbeiterinnen in das Cerec-System einbezogen. Heute kann ich guten Gewissens Aufgaben wie Dateneingabe, Scannen, Bearbeiten, Speichern, Bestücken der Schleifmaschine, Wartung, Überwachung des Schleifprozesses und Brennen der Versorgungen teilweise oder komplett delegieren. So wurde ich schnell vom Einzelkämpfer zum Teamplayer. Das zahlt sich aus, wenn solche Dinge passieren wie Stopp der Maschine, weil Werkzeuge ausgetauscht werden müssen oder Wasser nachzufüllen ist.

Kleinigkeiten, die den Ablauf erleichtern

Die optische Abformung hat auch meinen Workflow bei der Präparation verändert. Inzwischen habe ich die üblichen Retraktionsfäden durch eine Retraktionspaste ersetzt, die ich fünf Minuten einwirken lasse. Die Präparation starte ich mit dünnen Schleifkörpern, die anschließend durch größere im Umfang ausgetauscht werden. Dadurch schone ich die Gingiva, habe Blutungsfreiheit und klare Präparationsgrenzen. Für das Scannen selbst hat es sich bewährt, die Cerec-Einheit wirklich frühzeitig einzuschalten, sodass die Kamera angewärmt wird. Dadurch wird das Beschlagen der Kamera beim Scannen wirkungsvoll verhindert.

Beim Scannen bin ich schneller geworden, seitdem ich nicht okklusal beginne, sondern jeweils seitlich in einem Winkel von ca. 45 Grad und erst zum Schluss okklusal. Besonders in der Front ist das sehr hilfreich. Wichtig ist auch die richtige Zuordnung von Oberkiefer, Unterkiefer und bukkal. Fehler dabei lassen sich zwar durch die Kopierfunktion beheben, sind aber unnötig und vermeidbar.

Ein besonderer Lernprozess war für mich die Terminplanung. Ein Single-Visit-Termin steht in meinem Kalender als Behandlung von 2 bis 2,25 Stunden. Sagt der Patient kurzfristig ab, habe ich ein Problem. Ich habe mir also angewöhnt, dies rechtzeitig dem Patienten zu kommunizieren. Auch wenn ich bei Cerec-Behandlungen zwischendurch eine Kontrolluntersuchung bei einem Patienten machen kann, bringen solche Dinge die Praxisorganisation schon durcheinander.

In diesem Zusammenhang empfehle ich übrigens, Software-Updates nicht während des Praxisbetriebs aufzuspielen. Ich nehme mir für Updates ausreichend Zeit außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Zusätzlich rate ich zu einem Backup der Cerec-Daten. Hierfür bietet das Unternehmen übrigens in Kürze ein neues Gerät mit Namen „Dentsply Sirona Hub“ an. Dabei handelt es sich um eine Hardware-Einheit, die automatisch Cerec-Daten zentral sichert und auf anderen Geräten im Praxisnetzwerk nutzbar macht. Das heißt: Mit der lokalen Speicherung auf einer Cerec-Aufnahmeeinheit werden die Falldaten auch im Hub abgelegt und dort zweifach gesichert.

(wird fortgesetzt)