Anzeige

Corporate-Fashion: So führt man das richtige Konzept ein

Dame an der Anmeldung

Im Kontakt mit Patienten kann Corporate Fashion einen guten Eindruck verschaffen.

Wie führt man ein Corporate-Fashion-(CF)-Konzept effektiv und praxisgerecht ein? Wie behält man dabei die Kosten im Blick? Tipps hierzu gibt Claudia Kuntze-Raschle, Geschäftsführerin der Kuntze & Burgheim Textilpflege GmbH, Hannover, einem Vertragswerk der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, Zirndorf, im Interview.

Als textiler Dienstleister sind Sie auch beratend tätig – worauf kommt es im Vorfeld der Einführung an?
Claudia Kuntze-Raschle: Die Einführung einer CF ist ein stetiger Prozess, der alle Beteiligten fordert. Aus unserer Erfahrung zeigt sich, dass nur ein offenes innerbetriebliches Miteinander von Chef und Team zu einer Lösung führt, die sich im beruflichen Alltag bewährt. Darum gehört für uns im Vorfeld aller Entscheidungen die ausführliche Beratung inklusive individueller Bedarfsanalyse zum Konzept. Bestandteil ist dabei auch immer die Klärung der Frage, wie die Abläufe rund um das Thema Berufskleidung künftig im Unternehmen organisiert werden. Hier geht es um Lagerung, Pflege, Reparatur und Ersatzbeschaffung – also um die Voraussetzungen für ein dauerhaft attraktives Erscheinungsbild.

Wo liegt bei der Umsetzung die größte Herausforderung?
Claudia Kuntze-Raschle: Darin, eine gelungene, von den Mitarbeitern akzeptierte, aber auch finanzierbare Lösung zu finden, die den Ansprüchen an Optik, Funktion und Tragekomfort gerecht wird. Egal, ob der Mitarbeiter groß, klein, schlank oder untersetzt ist. Auch die gewebegerechte Veredelung durch Einstickungen oder Aufdrucke bildet eine Herausforderung. Auch dürfen die Qualitätsstandards der Gewebe in puncto Farbechtheit, Strapazierfähigkeit und Formbeständigkeit der Materialien nicht vernachlässigt werden.

Ganz konkret: Welche Schritte sind für die Einführung erforderlich?

  • Erstellen Sie zunächst eine Bedarfsanalyse. Hier sollten Sie Punkte wie Farbspektrum, Logo, benötigte Mengen für die Mitarbeiter, Zusammenstellung der Kollektionsteile, Einsatzgebiete im Betrieb und Anforderungen an die Kleidung berücksichtigen.
  • Berufskleidung ist ein komplexes Thema – holen Sie sich deshalb bei Bedarf professionelle externe Beratung; sei es durch den Lieferanten oder einen textilen Mietdienstleister.
  • Sie sollten den finanziellen Rahmen klären und was investiert werden soll. Dazu gehört eben auch, ob die Kleidung käuflich erworben oder geleast wird.
  • Entwickeln Sie ein Konzept: Entscheiden Sie, ob CF in Form einer individuellen Veredelung von Standardkleidung Ihre Ansprüche erfüllt, oder ob Sie eine neue, ganz eigene Kleidung einführen möchten.
  • Achten Sie darauf, dass Ihnen seitens des Lieferanten oder textilen Mietdienstleisters das Konzept auch mit Zeichnungen, Geweben, Farbvarianten und Schnittmustern präsentiert wird.
  • Legen Sie so wesentliche Komponenten der Kleidung ganz konkret und detailliert fest.
  • Bestehen Sie auf Probetragen mit den gewünschten Geweben und Schnitten, in der Regel mit Standardkleidung. Das gilt auch für die Anfertigung und Präsentation von Musterteilen im gewünschten Corporate Design.
  • Legen Sie auch vertragliche Inhalte wie etwa die Lieferfähigkeit und Ersatzbeschaffung mit Ihrem textilen Partner fest.

Wie werden die Mitarbeiter mit eingebunden?
Claudia Kuntze-Raschle: Berufskleidung ist ein emotionales Thema. Die Mitarbeiter sollten daher in die Planung einbezogen werden. So werden viele gute Ideen und Anregungen eingebracht und eine hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern erreicht – und das ist wichtig, da CF ohne sie nicht funktioniert. Das Probetragen sorgt bei allen Beteiligten für Klarheit.

Darf ein Arbeitnehmer abgemahnt werden, wenn er die Kleidung nicht trägt?
Claudia Kuntze-Raschle: Wenn die Kleidung als CF festgelegt ist und der Arbeitsnehmer mehrfach gegen die Anweisung, diese Kleidung zu tragen, verstößt, kann eine Abmahnung erfolgen. Mitarbeiter legen Wert auf einen hohen Tragekomfort in Bezug auf Gewebe, moderne Schnitte. Wenn das stimmt, trägt das Team unserer Erfahrung nach gerne die Berufskleidung.

Was überzeugt die Praxisinhaber, ein Corporate-Fashion-Konzept einzuführen?
Claudia Kuntze-Raschle: Die Praxisinhaber legen in erster Linie Wert auf die gelungene Umsetzung der Kleidung in Überstimmung mit den gewünschten beziehungsweise bereits vorliegenden Marketingkonzepten. Viele überzeugt darüber hinaus aber vor allem ein Gesamtkonzept in Bezug auf die komplette Logistik, wie es textile Mietdienstleister anbieten. Das umfasst eine fachgerechte Pflege, externe Lagerhaltung, zuverlässige Lieferzeiten und überschaubare Kosten – hier erweist sich nicht nur kompetente Beratung, sondern auch der Rundum-Service für die Unternehmen als äußerst praktisch. Denn damit gelingt es, die einmal eingeführte neue Berufskleidung für den guten Auftritt optimal zu nutzen – und zwar langfristig