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DAZ: Lobbyismus vs. sinnvolle Zusammenarbeit

Speisen salzen

Der DAZ argumentiert, dass wenn die Verbreitung von Halbwahrheiten oder Desinformationen nur gesponsert wird, um Verkaufszahlen bestimmter, unter Umständen zweifelhafter  Produkte zu erhöhen, dann sei dies selbstverständlich verwerflich. Anders müsse aber ein Vorteil für eine Firma beurteilt werden, aus deren Produkt ein echter Gesundheitsnutzen gezogen werden könne.

Warum keine Unterstützung für Selbsthilfegruppen?

Dies könne in gewisser Weise für die in dem Zeit-Artikel erwähnte Unterstützung einer Selbsthilfegruppe durch Pharmafirmen gelten, die sich für die Durchsetzung der Anerkennung des Schmerzes als Krankheit einsetzen.

Ganz eindeutig gelte dies aber sogar für die Verbreitung der Information vom Gesundheitsnutzen angemessener Fluoridierungsmaßnahmen in Bezug auf die Kariesprävention. Denn die Salzfluoridierung biete erwiesenermaßen eine „hervorragende Form der Breitenversorgung mit Fluorid wie auch mit Jodat“.

Ein gewisser Eigennutz in Maßen ist nicht zu beanstanden

Dass eine Salzfirma davon profitiere, ein fluoridiertes/jodiertes Speisesalz auf den Markt zu bringen, sei in keiner Weise anstößig, sondern sogar wünschenswert, so der DAZ. Durch den Verzehr besseren Salzes werde der Salzkonsum insgesamt nicht verändert (er sei in den vergangenen Jahren sogar zurückgegangen). Damit sei das Sponsoring einer Salzfirma für gute Gesundheitsaufklärung gerade nicht zu beanstanden – auch wenn Eigennützigkeit unterstellt werden kann. Der DAZ beispielsweise selbst lässt auf der Startseite seiner Website daz-forum.org unter anderem den Salzhersteller „Bad Reichenhaller“ mit einem Banner für sein – fluoridiertes – Speisesalz werben. „Warum solle es Gesundheitsinitiativen nicht zugestanden werden, sich die Mittel für ihre Arbeit bei interessierten Unternehmen zu besorgen?“, fragt der DAZ.

Davon sorgfältig zu unterscheiden, so der DAZ, seien Marketinginitiativen und politischer Lobbyismus der Industrie, die auf Gesundheitsthemen surfen und mit einseitiger Propaganda die Konsumfreudigkeit der Verbraucher und die Willfährigkeit der Gesetzgeber beförderten.