Beim 64. EDSA-Treffen gab es einen Forschungswettbewerb, bei dem der Gewinn eine Lupenbrille von mooptics war.
Der erste Teilnehmer, Miloš Todorovič aus Serbien beschäftigte sich mit dem Thema E-Zigaretten und deren Einfluss auf die Ästhetik von Kompositen. Das Thema ist noch nicht sehr häufig erforscht worden, und das obwohl im Jahr 2018 bereits etwa 3,5 Millionen Highschooler in den USA E-Zigaretten rauchten.
Für die Untersuchung wurde in einer Kammer E-Zigarettenrauch in 200 Zyklen um vier verschiedene Komposite in der Farbe A1 „geraucht“. Dies entspricht nur etwa dem Rauchen einer halben Schachtel Zigaretten. Danach wurden die Farbveränderungen analysiert und es stelle sich heraus, dass die ästhetische Qualität aller Proben darunter gelitten hatte. Bisher gab es noch keine klare statistische Analyse, aber die Ergebnisse zeigen deutlich, dass es einen Bedarf gibt, das Thema (beispielsweise mit weiteren Kompositen oder CAD/CAM) weiter zu untersuchen.
Oana-Gabriela Vrabie aus Rumänien hat die Biokompatibilität von Titan-Gittern im Kaninchenmodell analysiert. Dabei stellte sie mittels rasterelektronenmikroskopischer Analyse fest, dass alle Implantate verträglich waren und die mit nano-Hydroxyapatit beschichteten Proben eine bessere Osseointegration zeigten.
Sebastian Matei von der Universität UMF aus Cluj-Napoca (Rumänien) verglich in seiner Studie zwei Systeme zur finalen Spülung des Wurzelkanals: das EndoUltra Ultraschall-System mit Natriumhypochlorit (versus Qmix; Wirkstoffe EDTA und Chlorhexidin). Zum Vergleich wurden Zähne mit Enterococcus faecalis inkubiert und danach dem jeweiligen Protokoll entsprechend behandelt. Danach wurde der Wurzelkanal noch einmal ausgespült und eine Probe wurde wieder unter für die Bakterien idealen Bedingungen inkubiert. Abschließend wurden zufällig ausgewählte Proben elektronenmikroskopisch untersucht. Es stellte sich heraus, dass es bei den Qmix-Proben sowohl beim Inkubationstest eine höhere Anzahl an Bakterienkolonien gab, als auch mehr verstopfte Tubuli und dementsprechend eine unreinere Oberfläche. Matei würde die Forschung gerne weiterführen.
Anton Sharapo aus Moskau berichtete über eine Behandlung von Kraniomandibulärer Dysfunktion (CMD), bei der Plasma Rich in Growth Factor auf einem Hyaluronsäure-Substrat ins Gelenk injiziert wurde. Durch einen Vorher-Nachher-Vergleich der Öffnungsweite des Munds, der Beweglichkeit und der visuellen Analogskala zur subjektiven Schmerzeinschätzung, beurteilte er das Protokoll als sehr effektiv.
Im letzten Vortrag stellte Florin Froimovici aus Bukarest die Frage, ob die momentan vorhandenen Materialien für den 3-D-Druck überhaupt gut genug für die Anwendung in der Zahnmedizin sind. Mittels der Inkubation zusammen mit menschlichen Fibroblasten analysierte er, wie toxisch mehrere für die Studie ausgewählte Materialien sind. Er stellte fest, dass die bisher vorhandenen Materialien, die für 3-D-Druckverfahren benutzt werden, nur bei kurzfristigen Anwendungen zum Einsatz kommen sollten. Weitere Studien mit mehr Materialien und unter Bedingungen, die dem menschlichen Mund ähnlicher sind, seien notwendig.