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Streit um Zahnarzthonorare in Sachsen

Wegen der Honorarverhandlungen liegen KZVS und vdek im Clinch.

Wegen der Honorarverhandlungen liegen KZVS und vdek im Clinch.

In Sachsen werden die Honorarverhandlungen zwischen der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen (KZVS) und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) derzeit öffentlich und konfrontativ geführt. Im Freistaat werden die Honorare für Zahnärzte zwischen KZVS und den Krankenkassen individuell ausgehandelt.

Die KZVS und ihr Vorstandsvorsitzender Dr. Holger Weißig haben nun Flugblätter für die Zahnarztpraxen entworfen, auf denen die Patienten lesen können: „Diese Krankenkassen sparen bei Ihrer Zahngesundheit“ oder „Sie müssen höhere Zuzahlungen leisten, denn Ihre Krankenkasse möchte weiter sparen und für Sie weniger Geld ausgeben.“ Mit diesen wenig auf Konsens ausgerichteten Äußerungen möchte der KZVS auf die Diskrepanz zwischen Honorarvereinbarungen mit den Ersatzkassen – hierzu zählen beispielsweise, Barmer, DAK und TK – und anderen Krankenkassen aufmerksam machen. Weißig bemängelt, dass die Versicherten der Ersatzkassen für Zahnfüllungen und prophylaktischen Leistungen mehr zuzuzahlen und die Zahnärzte in Sachsen geringere Einnahmen hätten. Vom vdek fordert er die Angleichung der Honorare in Ost und West. Der vdek zeigt sich von der Aktion wenig begeistert. Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung, sagte: „Wir sind enttäuscht, dass die KZV Sachsen bei laufenden Verhandlungen Ersatzkassen-Patienten verunsichert. Die Ersatzkassen stehen für eine gute Versorgung ihrer Versicherten und eine sachgerechte Vergütung. Auch das für 2017 angerufene Schiedsamt hat eine ausgewogene Entscheidung getroffen und dabei die Forderungen der KZV berücksichtigt.“ Der Streit wird nun vor Gericht getragen. Simone Hartmann, Leiterin der TK Sachsen, bleibt dennoch um Vermittlung bemüht: „Bisher hat die Techniker Krankenkasse Sachsen immer konstruktiv mit den Zahnärzten zusammengearbeitet und über Einzelverträge die Versorgung abgesichert. Unser Verhandlungsziel ist eine für beide Seiten tragfähige Lösung – ohne Schieds- oder Klageverfahren. Daran halten wir weiterhin fest, auch wenn ab diesem Jahr die Verhandlungen über die Zahnarzthonorare im Verbund der Ersatzkassen stattfinden. Wir werden uns im vdek intensiv dafür einsetzen, mit den Zahnärzten in Sachsen einen Kompromiss zu finden.“