Wenn wir an Weihnachten denken, entstehen vor unserem inneren Auge Bilder von dunklen Sternennächten, Schnee und Tannengrün. Nicht nur unsere eigene Herkunft, in der die Weihnachtszeit in den mitteleuropäischen Winter fällt, hat dieses Bild geprägt. Die Märchen, Bücher und Bilder der westlichen Welt zeigen und romantisieren das Bild der verschneiten Weihnachtszeit an Wintertagen. Dabei wissen wir, dass Jesus Christus aus Nazareth eben genau dort das Licht der Welt erblickte. Mit Tiefsttemperaturen von 9 Grad im Dezember sind Schneelandschaften nicht zu erwarten.
Bis nach Israel möchten wir heute nicht blicken, oft reicht ein kleiner Blick über den Tellerrand schon aus, um ganz neue Perspektiven zu entdecken und Einblicke zu erhalten. Spanien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen für den Sommerurlaub. Das südeuropäische Land steht für Sonne, Meer, Sangria und Paella. Doch auch wenn die Temperaturen im Winter nicht so weit sinken wie bei uns, ist die Weihnachtszeit im katholischen Spanien eine besondere. Sie beginnt traditionell mit der Lotterie Sorteo extraordinario de Navidad. Die Adventslotterie ist die größte und älteste der Welt. In der Vorweihnachtszeit kaufen Spanierinnen und Spanier ihre Lose, gerne mit mehreren zusammen. Wird der Jackpot El Gordo – der Dicke – am 22. Dezember gemeinsam gewonnen, wird brüderlich geteilt.
Belén und Los Trés Reyes Magos
An den Weihnachtstagen steht kein Christbaum in spanischen Wohnzimmern, sondern eine große Krippe, Belén genannt. Belén ist das spanische Wort für Bethlehem. Ein Belén mit holzgeschnitzten und goldverzierten Figuren, welche die Weihnachtsgeschichte inszenieren, steht dabei auch in jeder Kirche. Ein Weihnachten ohne Gottesdienstbesuch ist für viele Familien undenkbar, sodass die Kirchen am 24. Und 25. Dezember gut gefüllt sind. Der 26. Dezember ist in Spanien kein Feiertag.
Auf den Festtisch kommen Tapas, Meeresfrüchte und der auch in Deutschland inzwischen beliebte Schinken Jamón. Wichtiger ist aber nicht nur vielen Kindern der Nachtisch. Neben den weltbekannten Churros, die es auch auf deutsche Weihnachtsmärkte geschafft haben, wird Turrón aufgetischt. Der weiße oder braune Nougat ist mit unterschiedlichsten Nüssen und Trockenfrüchten gefüllt. Das Turrón-Nougat tröstet die spanischen Kinder vielleicht darüber hinweg, dass sie ihre Geschenke erst am 6. Januar bekommen.
Die drei Heiligen Könige, Los Trés Reyes Magos, bringen die größeren Geschenke erst im Januar, wie der Bibel nach einst Weihrauch, Myrrhe und Gold dem Jesuskind. Die Reise und Ankunft der Heiligen Könige wird durch prunkvolle Paraden und Umzüge durch die Städte gefeiert. Seit einigen Jahren ist es jedoch aufgrund der Amerikanisierung üblich, auch schon an den Weihnachtstagen kleine Geschenke auszutauschen.
Der spanische Weihnachtssong Feliz Navidad ist weltweit bekannt, aber selbstverständlich gibt es in Spanien noch viele weitere, traditionelle Weihnachtslieder, etwa eines über die Glocken Bethlehems - Bélens: Campana sobre campana. Genießen Sie den kleinen musikalischen Weihnachtsurlaub nach Spanien.
Gewinnspiel
Nicht nur warme Gedanken an südliche Länder können in kalten Zeiten uns erwärmen. Heiße Getränke - ob mit oder ohne Alkohol - sind die Genussmittel der Wahl an kalten, dunklen Tagen. Besonders gut lassen diese sich aus den Zahnfeen haben's drauf Tassen genießen! |
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