Bei der Behandlung von Patienten gehören Desinfektion der Hände und Handschutz dazu. Welche Tipps Sie für gesunde Hände beachten müssen und warum man Handschuhe stündlich wechseln sollte.
Die Dresdener Expertin für berufsbedingte Hauterkrankungen, Prof. Andrea Bauer, rät, beim Tragen von luftdichten (okklusiven) Schutzhandschuhen Folgendes zu beachten:
1. Okklusive Handschuhe sollten nicht länger als erforderlich getragen werden. Ein mindestens stündlicher Wechsel oder das Tragen von Baumwoll-Unterziehhandschuhen unter den okklusiven Schutzhandschuhen ist sinnvoll. Wer zu erhöhtem Schwitzen neigt, sollte die Handschuhe bereits nach maximal 30 Minuten wechseln und regelmäßig auch bei kürzeren Tragezeiten Baumwoll-Unterziehhandschuhe tragen.
2. Handschuhe sollten nur auf sauberen trockenen Händen getragen werden.
3. Einmalhandschuhe dürfen nur einmal verwendet werden.
4. Defekte Handschuhe müssen sofort ausgetauscht werden.
5. Die Handschuhe müssen an einem sauberen, trockenen Ort gelagert werden (Pflege- und Lagerungshinweise beachten).
6. Bei Umgang mit Chemikalien müssen chemikaliendichte Schutzhandschuhe zur Verfügung stehen.
7. Handschuhe ersetzen nicht zusätzliche Maßnahmen wie die regelmäßige Anwendung von Hautschutzmitteln in der Arbeit und Pflegecremes nach der Arbeit.
8. Beim Auftreten von Allergien gegen Handschuhmaterialien (Latex, Gummichemikalien) müssen diese gegen verträgliche Materialien ausgetauscht werden.
9. Gepuderten Latexhandschuhe sollten auch außerhalb des Gesundheitswesens, wo sie verboten sind, nicht mehr verwendet werden. dzw/BVDD