Ärzte, die Patienten in Krisengebieten behandeln, sind einer großen Gefahr durch militärische Angriffe ausgesetzt. Die BÄK schließt sich deshalb einer Petition an bezieht die BÄK klar Stellung gegen militärische Angriffe auf Ärzte und Krankenhäuser. An wen die Petition sich wendet.
Es sei absolut inakzeptabel, dass in Syrien und in anderen Kriegsgebieten Gesundheitseinrichtungen als Teil der Infrastruktur offenbar gezielt angegriffen und sogar bombardiert werden. Das teilt die Bundesärztekammer (BÄK) auf ihrer Webseite mit. "Wir müssen uns entschieden dagegen stemmen, dass die Prinzipien des Völkerrechts in bewaffneten Konflikten mehr und mehr verloren gehen", sagt Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery anlässlich der Kampagne "Target of the world" der Hilfsorganisation "Ärzte der Welt".
Online-Petition
In einer Online-Petition appellieren die Initiatoren an die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, die UN-Resolution 2286 zum Schutz von Gesundheitspersonal und -einrichtungen durchzusetzen, auf die Kriegsparteien einzuwirken, den Schutz der Zivilbevölkerung umgehend zu respektieren und den gezielten Angriffen auf Angehörige von Gesundheitsberufen ein Ende zu bereiten.
"Die Initiative kann helfen, die politisch Verantwortlichen weltweit zu einem entschiedeneren Vorgehen gegen solche Kriegsverbrechen zu bewegen", so Montgomery.
Mehr als 300 Angriffe in Syrien
Als explizite Beispiele für die alltäglichen Verletzungen des Völkerrechts nennen die "Ärzte der Welt" Syrien und Jemen. So wurden in Syrien allein im vergangenen Jahr 338 Angriffe auf medizinische Einrichtungen dokumentiert. "Diese Attacken folgen einer perfiden Logik: Jede Kugel, die einen Arzt tötet, trifft auch die Menschen, denen er nicht mehr helfen kann", so Montgomery.