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Temporär zementierte Restaurationen reinigen

Vorher/Nachher: Das Ergebnis nach Anwendung von temp:ex ist deutlich.

Vorher/Nachher: Das Ergebnis nach Anwendung von temp:ex ist deutlich.

Renfert entwickelt spezielle Lösung für die Praxis: Im Interview erklärt Produktmanager Jens Erich, was es mit dem Motto „Making work easy“ auf sich hat.

Die Reinigung von temporär zementierten Restaurationen mit herkömmlichen Mitteln ist für das zahnärztliche Fachpersonal oft anstrengend, zeitaufwendig und für die Restauration nicht ohne Risiko. Nicht selten kommt es vor, dass die dünnwandigen Versorgungen dabei beschädigt werden, im schlimmsten Fall brechen oder perforieren sie. Die Firma Renfert hat sich dieses Problems angenommen und eine spezielle Reinigungslösung entwickelt, mit der sich provisorische Zementreste und Ablagerungen auf Zinkoxidbasis einfach und schnell aus Restaurationen lösen und beseitigen lassen. Im Gespräch erläutert Produktmanager Jens Erich den Reinigungsprozess mit temp:ex.

Herr Erich, was war der Grund, einen Temporärzement-Entferner für die Praxis zu entwickeln?

Jens Erich: Wenn wir in den Zahnarztpraxen unterwegs sind, hören wir oft, wie mühevoll, ineffizient und unbeliebt die manuelle Beseitigung von Temporärzementen in prothetischen Versorgungen ist. Die Helferin kratzt und schabt dabei mit einem Scaler die Zementreste ab; das ist nicht nur anstrengend, sondern auch zeitaufwendig, besonders bei größeren Restaurationen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Restaurationen durch die scharfen Instrumente und den aufgewendeten Druck beschädigt werden. Auch wurde uns immer wieder von einem verstärkten Verletzungsrisiko für die Assistenz berichtet, wenn zum Beispiel die scharfkantigen Reinigungsinstrumente abrutschen.

Kurz, die manuelle Reinigung kostet Zeit, die im täglichen Behandlungsablauf besser eingesetzt werden kann. Zudem ist sie mit diversen Risiken verbunden. So haben wir uns bei Renfert Gedanken gemacht, wie man den Prozess mit einem Reiniger, der speziell für diesen Anwendungsbereich entwickelt wurde, nicht nur einfacher und komfortabler, sondern auch effizienter und sicherer machen kann.

Die Anwendung des Zemententferners temp:ex ist denkbar einfach.

Die Anwendung des Zemententferners temp:ex ist denkbar einfach.

Sie folgen damit also auch wieder Ihrem Firmengrundsatz „Making work easy“?

Erich: Ja, auch bei der Entwicklung von temp:ex haben wir unseren Slogan stets vor Augen gehabt. Restaurationen, die von Resten der nach wie vor weit verbreiteten, zinkoxidbasierten Temporärzementen gereinigt werden sollen, werden in einem passenden Behälter mit der Reinigungsflüssigkeit bedeckt. Nach etwa zehn Minuten lassen sich die gelösten Rückstände einfach unter fließendem Wasser entfernen. Unsere „Making work easy“-Formel lautet also: einlegen, einwirken lassen, abspülen, fertig.

Für die Zahnarztpraxis ergeben sich dadurch folgende Vorteile: ein optimierter Workflow durch die Reduzierung der manuellen Arbeitsschritte und eine schonende und hygienische Reinigung ohne Risiko von Beschädigungen und Verletzungen.

Wird die Flüssigkeit in unserem Sympro-Nadelreinigungsgerät angewendet, sind die Restaurationen im Vergleich zur Tauchbadanwendung sogar doppelt so schnell sauber und wieder einsetzbar. Das heißt: Die Praxis erhält eine weitere Effizienzsteigerung um 50 Prozent.

Produktmanager clinical Jens Erich

Produktmanager clinical Jens Erich

Bei Verbrauchsmaterialien ist es oft üblich, dass auf bestehende Produkte im Markt zurückgegriffen wird. Wie war das bei der Entwicklung Ihres Temporärzement-Entferners?

Erich: Wir setzen bei all unseren Entwicklungen grundsätzlich auf eine ausführliche Marktanalyse. Insbesondere die Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden sind hierbei ein wichtiger Bestandteil. Für uns zählt nicht, was auf dem Markt ist, sondern was der Kunde braucht, um prozesssicherer arbeiten zu können. Das heißt: Wir messen uns nicht an anderen Produkten, sondern an unseren eigenen Maßstäben. Durch unsere eigene Produktion können wir unter kontrollierten Bedingungen praxisgerechte Lösungen und hochwertige Produkte konzipieren, entwickeln und auf den Markt bringen. Speziell bei temp:ex sind wir dem kompletten medizinproduktkonformen Entwicklungs- und Fertigungsprozess gefolgt, wozu unter anderem Dosier- und Abfüllvorrichtungen in speziell ausgestatteten Räumlichkeiten gehören.

Was wollten Sie mit Ihrem neuen Reinigungsfluid konkret erreichen? Wie lautete Ihr Entwicklungsziel?

Erich: Unsere neue Lösung sollte in Bezug auf Wirkung und Anwendungszeit eine sichere Alternative zu herkömmlichen Methoden wie Abstrahlen oder Auskratzen sein. Wir wollten ein Fluid entwickeln, in dem die verschmutze Arbeit eingelegt und selbstständig gereinigt wird. Das ist uns mit temp:ex gelungen. Hinzu kommt, dass wir im Vergleich zu den meisten marktüblichen Flüssigkeiten nachweislich bessere Ergebnisse erzielen. Nimmt man dann noch unser Hochleistungsreinigungsgerät Sympro hinzu, sind Restaurationen in wenigen Minuten vollständig von Temporärzement-Resten gereinigt. Ein weiteres Entwicklungsziel war die Verträglichkeit mit möglichst vielen Dentalmaterialien, ohne dass dabei die Reinigungsleistung reduziert wird.

Ihr Reinigungsfluid löst also provisorische Zemente auf Zinkoxidbasis effizient ab, was passiert jedoch mit den dentalen Restaurationswerkstoffen? Wie stellen Sie die Verträglichkeit sicher und garantieren die Prozesssicherheit?

Erich: Die chemische Zusammensetzung wurde so gewählt, dass sich zinkoxidhaltige Temporärzemente in kürzester Zeit lösen beziehungsweise von den Restaurationen ablösen, die Restaurationsmaterialien dabei jedoch nicht geschädigt werden. Hierfür haben wir repräsentative Referenzmaterialien aus allen Werkstoffgruppen auf ihre Verträglichkeit getestet. Diese Kompatibilität wurde uns von dem Forschungslabor für dentale Biomaterialien des Universitätsklinikums Erlangen bestätigt. Weitere Sicherheitsgaranten sind die blaue Farbe, die einer Verwechslung mit Wasser vorbeugen soll, und die spezielle Flasche, die eine einfache und exakte Dosierung ohne Zuhilfenahme weiterer Gefäße ermöglicht. Auch wurde auf Hilfs- und Zusatzstoffe, die für die unmittelbare Funktion nicht erforderlich sind, bewusst verzichtet. So können wir Unverträglichkeiten nahezu ausschließen.

Renfert macht das Arbeiten für Zahntechniker seit mehr als 90 Jahren leichter. Welche Gründe gab es für Sie, nun ein Verbrauchsmaterial für Zahnarztpraxen zu entwickeln?

Erich: Renfert bietet schon seit geraumer Zeit Produkte und Geräte an, die täglich in vielen Zahnarztpraxen eingesetzt werden und dort zuverlässig die Arbeitsprozesse erleichtern. Ich nenne hier nur unsere bewährten Basic Feinstrahl- und Twister-Anmischgeräte oder auch unser innovatives Sympro-Reinigungssystem, das wir hinsichtlich der immer zu steigenden Anforderungen im Bereich des Praxis QM-Systems überarbeitet, und aktuell um einen speziellen Mini-Becher für besonders kleine Objekte erweitert haben. Unsere Systeme und Geräte machen also nicht nur das Arbeiten im Dentallabor seit vielen Jahren einfacher, sondern auch in der Praxis.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Zahnärzten und den Praxismitarbeitern nun auch ein Verbrauchsmaterial anbieten können, das aus unserer langjährigen Erfahrung und Expertise im Bereich der chemischen Entwicklung entstanden ist: ein Medizinprodukt von Renfert, made in Germany!

Wo kann der Zahnarzt sich über Ihre Produkte informieren? Und kann das neue Reinigungsfluid auch getestet werden?

Erich: Renfert ist auf vielen zahnmedizinischen Kongressen und Dentalfachmessen vertreten, sodass sich die Anwender hier direkt über die Eigenschaften unserer Produkte informieren und sie auch direkt in die Hand nehmen können. Und natürlich können sie auch ein Muster für die spätere Anwendung in der Praxis mitnehmen. Darüber hinaus hält unser „Clinical-Handbook“, das jederzeit auf unserer Internetseite unter www.renfert.com/handbook aufgerufen werden kann, neben vielen Informationen und Anwendertipps zu unseren Produkten auch ein Anforderungsformular für ein kostenloses Muster und für unseren Newsletter mit weiteren praxisrelevanten Themen bereit.