
Sintayehu Misganaw kümmert sich in einem äthiopischen Kinderdorf um die Zahngesundheit der Bewohner. Auf Einladung des Vereins „Zahnärzte helfen e.V.“ bildete sie sich in Deutschland fort. Eine der Stationen des Praktikums war die Praxis Bierling & Reithm
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besuchte unlängst drei afrikanische Staaten – darunter auch Äthiopien. Ihre klare Mission: Die Lebensverhältnisse auf dem schwarzen Kontinent verbessern, damit sich weniger Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machen. Einen kleinen Beitrag zu diesem Ziel leistet auch der Verein "Zahnärzte helfen".
Materielle Absicherung durch Arbeitsplatz
Seit drei Jahren betreibt der Verein eine Zahnstation im "Selam", einem Kinderdorf in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Mehr als 3.000 Kinder leben und lernen dort. Das pädagogische Angebot reicht vom Kindergarten bis zur Berufsschule. Fast alle Kinder, die im Selam ausgebildet wurden, finden später einen Arbeitsplatz und sind dadurch materiell abgesichert.
Auch eine kleine Krankenstation gibt es im Selam. In einem Land mit einem sehr schlechten Gesundheitssystem ist das besonders wichtig. Seit 2013 werden die Kinder nun auch zahnmedizinisch betreut. Mehrere bayerische Zahnärztinnen und Zahnärzte haben ihren Urlaub geopfert, um kostenlos im Selam zu behandeln, wie in Deutschland setzt der Verein dabei auch auf Prävention und Prophylaxe.
Sintayehu Misganaw kümmert sich um die Zahngesundheit der Kinder, wenn kein Zahnarzt vor Ort ist. Zu ihren Aufgaben gehören die Gruppen- und Individualprophylaxe sowie die Zahnsteinentfernung. Auf Einladung von "Zahnärzte helfen" war die Äthiopierin drei Wochen in Deutschland, um sich fortzubilden.
Sie hospitierte in zwei Praxen in Lindau und München sowie beim Projekt "Teamwerk", bei dem Menschen in Pflegeheimen zahnmedizinisch betreut werden. Gerade die aufsuchende Betreuung war für Sintayehu interessant, da sie in Äthiopien auch mit einer mobilen Einheit arbeitet. Das Wissen und die Erfahrung, die sie in Deutschland erworben hat, wird sie an ihre Kolleginnen in Addis Abeba weitergeben. Weitere Information über die Arbeit des Vereins finden Sie auf der Internetseite zahnaerztehelfen.de.