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Für die ILA in Betracht kommende Patienten

ILA Soft-Ject Handhabung

Dosierrad-Spritze, bei der die Übertragung der vom Behandler aufgebaute Injektionskraft ohne ein integriertes mehrstufiges Hebelsystem vom Dosierrad direkt auf die Zahnstange und die Anästhetikum-Zylinderampulle übertragen wird.

In der Reihe Stichpunkt Anästhesie (Teil 14) von Lothar Taubenheim geht es um Schmerzausschaltung und die in Betracht kommenden Patienten

Die intraligamentäre ­Anästhesie – Patientengut (1)

Grundsätzlich ist die intraligamentäre Anästhesie (ILA) für alle Patientenkategorien anwendbar. Sie beeinträchtigt den Patienten in der Regel weniger als die konventionellen Methoden der Lokalanästhesie. Eine genaue Abwägung, welche Methode in Betracht zu ziehen ist, muss immer auch mit Blick auf die individuelle Situation und der Anamnese des Patienten vorgenommen werden [1].

Ein vom Patienten aktualisierter Anamnesebogen (siehe Anlage) erleichtert die Beratung und die Aufklärung über gegebenenfalls existierende Alternativen der Behandungsmöglichkeiten.

Anamnesebogen erleichtert die Beratung

Bei der Abwägung der in Betracht kommenden Lokalanästhesiemethoden gibt es für die intraligamentäre Anästhesie nur bei endokarditisgefährdeten Patienten eine strikte Einschränkung. Hier gilt besondere Vorsicht, da die Absiedlung von Bakterien aus dem Blut (Bakteriämien) bei diesen Patienten zu ernsthaften Komplikationen führen kann. Bei diesen Patienten sind invasive Eingriffe unter Antibiotikaschutz vorzunehmen [2, 3].

Diese Vorsichtsmaßnahme ist nicht nur bei einer ILA sondern auch bei anderen Manipulationen am Zahnfleischsulkus, zum Beispiel Zahnsteinentfernungen, einzuhalten. Das Risiko einer Endokarditis ist eine absolute Kontraindikation für die intraligamentäre Anästhesie.

Für intraligamentale Injektionen sollten nur sensible Instrumentarien angewandt werden, die vom Behandler sicher beherrscht werden, zum Beispiel das mechanische Dosierrad-Spritzensystem Softject (Abb.) oder das elektronisch gesteuerte STA-System.

Lothar Taubenheim, Erkath

Taubenheim Anamnese Bogen

Literatur

[1] Glockmann E, Taubenheim L. Minimal-invasive Schmerzausschaltung – Intraligamentäre Anästhesie, 2010. Zahnärztl. Fachverlag, Herne.
[2] Frenkel G. Möglichkeiten und Grenzen der intraligamentären Anästhesie. In: Zahnärztliche Lokalanästhesie heute. Zwei Jahrzehnte Articain. Aktuelles Wissen Hoechst 1989;65–71.
[3] Schwenzer N, Ehrenfeld M. Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde Band 3: Zahnärztliche Chirurgie. 2000 Georg Thieme Verlag, Stuttgart – New York.