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Dentists for Africa feiert 25-jähriges Bestehen

Die humanitäre Hilfsorganisation Dentists for Africa e. V. (DfA) feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Was mit nachhaltiger zahnärztlicher Hilfe begann, ist mit dem dazugekommenen Patenschafts- und dem Witwenprojekt zu Unterstützung mit ganzheitlichem Ansatz geworden. Dentists for Africa legt hohen Wert auf Transparenz und niedrige Verwaltungskosten.

Zum Gründungstag am 12. Oktober kamen Mitglieder, Unterstützer und Interessenten zum feierlichen Jahrestreffen in der Landeszahnärztekammer Thüringen in Erfurt zusammen.

Ziel ist eine zahnärztliche Versorgung für alle

1999 gründete der Zahnarzt Dr. Hans-Joachim Schinkel Dentists for Africa mit dem Ziel, die mittellose Bevölkerung Kenias zahnärztlich zu versorgen. Zuvor war er bei Hilfseinsätzen in Brasilien tätig gewesen: „Ich kann durch meinen Beruf in einem anderen Land etwas bewegen und Menschen anbieten, von mir und meiner Tätigkeit zu profitieren. Und ich kann durch das, was ich gelernt habe, einen Beitrag für Gerechtigkeit auf der Welt leisten. Ich entschied mich, ein eigenes Projekt ins Leben zu rufen“, erklärt Schinkel.

In Deutschland kommen auf einen Zahnarzt rund 1.150 Einwohner. In Kenia sind es 42.000 Einwohner auf einen Zahnarzt. Dabei praktizieren die meisten Zahnärzte in Großstädten und Ballungsräumen, die ländliche Bevölkerung hat somit keinen Zugang zu zahnärztlicher Versorgung. Deshalb konzentriert sich der Verein auf ländliche, stark unterversorgte Regionen. Die Einsatzleistenden lernten bei den Behandlungen auch die Sorgen ihrer großen und kleinen Patienten kennen.

„Was uns besonders betroffen gemacht hat, war die Not der Kinder“, erklärt Schinkel zum Gründungsgedanken des Patenschaftsprojekts 2002. Bis heute gibt es eine hohe Zahl an Waisenkindern in Kenia, denen der Zugang zum Schulsystem verwehrt bleibt.

Das Patenschaftsprojekt

Lokale Partner und Mitarbeiter verwalten das Projekt und halten direkten Kontakt zu den Kindern. Mädchen und Jungen werden in gleicher Anzahl mit Eintritt in die Grundschule aufgenommen. Die deutschen Paten übernehmen anfallende Kosten für die schulische und berufliche Ausbildung oder für Lebensmittel. Zudem kann jeder auch für das Patenschaftsprojekt spenden, ohne eine Patenschaft zu übernehmen.

Aids hat viele Frauen in der Region zu Witwen gemacht

Die Kinder werden über das Komitee der Witwenkooperative St. Monica Village, die ebenfalls von DfA unterstützt wird, in das Patenschaftsprogramm aufgenommen. In der Region gibt es viele Frauen, die ihre Ehemänner durch Aids-Infektionen verloren haben, und auch selbst von der Immunschwächekrankheit betroffen sind. Diese Frauen verlieren nach dem Tod des Ehemannes oft Land und Haus an dessen Familie und sind von Praktiken wie der Witwenvererbung betroffen. In der Kooperative gibt es unter anderem einen Cateringservice, durch den viele Witwen Einkommen für ihre Familie generieren.

In Seminaren lernen sie unter anderem, wie sie effektiv Landwirtschaft betreiben oder auf anderem Wege ihren Lebensunterhalt verdienen können. Mehr als 60 Frauen haben nach Seminaren zu Landrechten und Vermittlung an einen Rechtsbeistand ihr Land zurückbekommen. Seit zehn Jahren besteht der Kindergarten der Kooperative, den bis heute rund 400 Kinder besucht haben. Die Kinder erhalten warme Mahlzeiten und Bildungsangebote, während ihre Mütter sich um das Einkommen der Familie kümmern. Alle drei Projekte, Zahnarzt-, Patenschafts- und Witwenprojekt, sind eng miteinander verwoben und stärken sich gegenseitig.

Gelebte Nachhaltigkeit

Bereits elf ehemalige Patenkinder arbeiten derzeit direkt in Projekten von Dentists for Africa. Viele haben einen Beruf im zahnmedizinischen oder medizinischen Bereich gewählt und stützen damit den Gründungsgedanken des Vereins, die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern. Zusätzlich zahlen ehemalige Patenkinder in den Educational Fund ein, von dem wiederum zurzeit 29 Waisenkinder unterstützt werden.

Von Anfang an arbeitet Dentists for Africa mit Franziskanerinnen in Kenia zusammen. „Sie waren schon bei der Gründung des zahnärztlichen Projekts der wesentliche Grundpfeiler und nach den ersten Erfahrungen waren wir sicher: Mit ihnen als Partnerinnen haben wir Erfolg“, erklärt Schinkel. Der Vorteil: Die Schwestern sind gut ausgebildet, arbeiten strukturiert und personenunabhängig verlässlich als Gemeinschaft. 

Zusammenarbeit mit Franziskanerinnen vor Ort 

Dentists for Africa ist in Kenia als „Trust“ registriert. Die Organisation ist damit offiziell anerkannt und die Zusammenarbeit der Franziskanerinnen mit den Behörden funktioniert auf dieser Grundlage gut.

2018 erhielt Schinkel den Bundesverdienstorden für sein herausragendes langjähriges Engagement. „Als wir den Verein vor 25 Jahren gegründet haben, hätte ich nicht gedacht, dass daraus so viele Hilfsprojekte und -aktionen entstehen würden. Mein Dank gilt den zahlreichen Unterstützern und Ehrenamtlichen, die unseren Hilfsansatz teilen und den Geist von Dentists for Africa weitergetragen haben. Oft ist es der schwerere Weg, als lediglich finanziell zu unterstützen. Aber die Früchte der Arbeit sind dafür umso größer. Unser Ziel ist es weiterhin, Schritt für Schritt Verantwortung nach Kenia zu übertragen Das tun wir, indem wir fortan maßgeblich auf die Förderung von Projektideen setzen, die aus Kenia kommen.“