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Dinosaurier: Zahnlos länger leben

Archeopteryx

Die Kombination aus Flugfähigkeit und Zahnlosigkeit war erfolgreich: Archeopteryx konnte zwar fliegen, hatte aber aber einen bezahnten Kiefer, vielleicht ist er deshalb ausgestorben.

Stand der Forschung ist, dass wahrscheinlich ein gigantischer Meteorit, der vor 66 Millionen Jahren vor der Küste des heutigen Mexikos eingeschlagen ist, Ursache für das Aussterben der Dinosaurier war. Neben den dramatischen direkten Folgen des Einschlags herrschte als Folge ein weltweiter, Jahre dauernder Winter.

Was von den Pflanzen übrig blieb

Nahrung wurde knapp, zuerst für die Pflanzenfresser, dann aber auch für die Fleischfresser. Wer also mit Flügeln ausgestattet war und weite Strecken zur Nahrungssuche in relativ kurzer Zeit überwinden konnte, war klar im Vorteil. Was aber war den von den Pflanzen, die durch den globalen Winter fast gänzlich verschwunden waren, noch übrig geblieben? Es waren vermutlich energiereiche Nüsse, hartschalige Samen, Kerne und Körner, die als Nahrungsquellen zur Verfügung standen.

Schnäbel und Flügel

Um diese Nahrung zu nutzen, waren Schnäbel günstiger als bezahnte Kiefer, wie Forscher herausgefunden haben. Flugfähige Dinosaurierarten, aus denen sich die heutigen Vögel entwickelten, konnten den Radius ihrer Nahrungssuche enorm ausweiten. Noch heute kann beobachtet werden, dass Gebiete nach Waldbränden zuerst wieder von samenfressenden Vögeln besiedelt werden – sie sind mobiler als Landtiere und können Samen, die einen Waldbrand überstanden haben, effektiv nutzen.

Die Strategie der schnabelbewehrten, fliegenden Kleinsaurier war so erfolgreich, dass sie bis heute überlebt haben: als zahnlose Vögel.

*Ein Abstract zur Studie "Dental Disparity and Ecological Stability in Bird-like Dinosaurs prior to the End-Cretaceous Mass Extinction" gibt es hier.