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„Es geht bergauf – die Grundprobleme bleiben“

Medizinklimaindex

Die wirtschaftliche Stimmung in der ambulanten Versorgung hat sich im 1. Quartal 2023 verbessert: Das von der Stiftung Gesundheit erhobene Medizinklima stieg um 10,8 Punkte – in den ärztlichen Berufsgruppen um 7,2 Punkte, bei den Heilberuflern sogar um 15,3 Punkte. „Damit hellt sich die wirtschaftliche Lage und Zuversicht in der ambulanten Versorgung erstmals seit anderthalb Jahren wieder auf“, berichtet Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. Zu den möglichen Ursachen zählen aus seiner Sicht die sich fortsetzende Normalisierung nach der Pandemiezeit sowie die milder als erwartet ausgefallene Energiekostensteigerung.

Seit mehr als 15 Jahren erhebt die Stiftung Gesundheit das Medizinklima niedergelassener Ärzte. Seit Anfang 2022 bildet sie auch die wirtschaftliche Lage und Erwartung nichtärztlicher Heilberufler ab.

Wirtschaftliche Lage

Aufschwung in allen Berufsgruppen

Beachtenswert ist dabei, dass das Medizinklima nicht nur insgesamt, sondern auch in jeder einzelnen Teilgruppe gestiegen ist. Besonders stark verbesserte sich die Stimmung der Physiotherapeuten (plus 28,8 Punkte), Ergotherapeuten (plus 22,4 Punkte), Logopäden (plus 13,6 Punkte) und Fachärzte (plus 12,2 Punkte).

Medizinklima unter dem langjährigen Mittel

Trotz der relativen Verbesserung bleiben die absoluten Werte für das Medizinklima aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel. „Die Stimmung hellt zwar auf, die grundlegenden Herausforderungen eines hoch regulierten und administrativ überkomplexen Systems bleiben hingegen bestehen“, erläutert Obermann. So sei die finanzielle Situation für viele Praxen angespannt, die administrative Belastung habe zugenommen, konkrete systematische Verbesserungen seien für vielen Praxen nicht sichtbar, und viele Reformen blieben strukturelles Stückwerk: „Hier bräuchte es eine grundlegende Diskussion über die Versorgungslandschaft, die auch die Erfahrung und die Expertise aus dem ambulanten Sektor einbezieht, um eine kohärente und nachhaltige Veränderung anzustoßen“, so Obermann.

Titelfoto: Afshar Tetyana - adobestock.com

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