„Dieses Projekt ist eine Grenzüberschreitung“
Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat dem vor kurzem vorgestellten Projekt einer Kooperation der Techniker Krankenkasse und Ada eine scharfe Absage erteilt. Wörtlich sagte Reinhardt: „Diese Form von Einmischung einer Krankenkasse in das individuelle Arzt-Patienten-Verhältnis ist für uns eine klare Grenzüberschreitung.“ Die Kommunikation zwischen Krankenkasse und Versichertem habe sich im Kern auf Fragen zu beschränken, die das bilaterale Versichertenverhältnis beträfen. Reinhardt: „Da erhält der Begriff ‚Kassen-Arzt‘ eine ganz neue Bedeutung und das Gesundheitssystem gerät in Schieflage, wenn den Kolleginnen und Kollegen in der Niederlassung oder der Klinik am Ende die Rolle des Zweitmeinungs-Lieferanten bleibt. Das ist mit uns nicht zu machen. Die persönliche und unmittelbare Arzt-Patienten-Beziehung muss Kernelement der Versorgung bleiben.“
BVMed-Richtigstellungen
Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, hat im Zusammenhang mit den #ImplantFiles-Berichten den unseriösen und verfälschenden Umgang mit der Anzahl der Vorkommnismeldungen zu Medizinprodukten kritisiert. Die genannte Zahl von 14.000 Vorkommnismeldungen im Jahr 2017 wurde in manchen deutschen Medien unreflektiert zu „14.000 Tote und Verletzte“ umgewandelt, obwohl es sich größtenteils um nicht-produktbezogene Ursachen handelt und in Deutschland auch Beinahe-Vorkommnisse gemeldet werden, kritisiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt: „Aus den aktuellen BfArM-Zahlen 2017 geht in Wahrheit hervor, dass es 6 Meldungen von Todesfällen aufgrund von Medizinprodukten gab. Jeder Fall ist einer zu viel. Auch wenn es sich meist um teilweise sehr komplexe und schwere Krankheitsbilder handelt, müssen Hersteller und Ärzte weiter intensiv an Verbesserungen arbeiten, um die Patientenversorgung und Patientensicherheit zu verbessern. Deshalb sind wir auch weiter auf medizintechnischen Fortschritt angewiesen.“
Dr. Thomas Breyer ist neuer Präsident der Landeszahnärztekammer Sachsen
Dr. Thomas Breyer (56) wurde am 24. November 2018 in Dresden zum neuen Kammerpräsidenten gewählt. Der in Meißen in eigener Praxis tätige Zahnarzt löst Dr. Mathias Wunsch aus Bautzen im Amt ab, der nach den laut Satzung möglichen drei Amtsperioden nicht wieder kandidierte. Dr. Breyer zur Wahl: „Mit dem demografischen Wandel in der Gesellschaft und der zunehmenden Bürokratie liegen große Herausforderungen vor den Zahnärztinnen und Zahnärzten. Wir brauchen eine starke Kammer, die diesen gewachsen ist. Ich werde die Interessen der sächsischen Zahnärzte mit vollem Einsatz vertreten. Die Patientinnen und Patienten sollen auch weiterhin eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Versorgung im Freistaat erhalten. Dem bisherigen Präsidenten danke ich ausdrücklich für seine hervorragende Arbeit für die Zahnärzteschaft.“ Als Vizepräsidenten wurden Dr. Peter Lorenz und Dr. Christoph Meißner gewählt.
Christian Berger und Dr. Rüdiger Schott wiedergewählt
Christian Berger aus Kempten ist wieder Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK). Er ist ebenso wie der bisherige Vizepräsident Dr. Rüdiger Schott (Sparneck) im Amt bestätigt worden. Berger steht somit weiterhin an der Spitze der Berufsvertretung der bayerischen Zahnärzte. Er führte die Kammer bereits in der Amtsperiode 2014 bis 2018 und war seit 2002 Vizepräsident der BLZK. Bei der Konstituierenden Vollversammlung der BLZK am 1. Dezember 2018 in München wurde Berger im ersten Wahlgang gewählt. Auch der bisherige Vizepräsident der BLZK, Dr. Rüdiger Schott, wurde für die Amtsperiode 2018 bis 2022 im ersten Wahlgang in seinem Amt bestätigt. Zugewählt in den Vorstand wurden der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz (München), Dr. Michael Rottner (Regensburg), Dr. Christian Öttl (München), und Dr. Martin Zschiesche (Nürnberg).