Gegen zusätzliche Rechte der Kassen bei Gematik
Zum Vorschlag des Bundesrechnungshofes, nur noch den Krankenkassen Stimmrechte in der Gematik einzuräumen, erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG):
„Damit würde man den Bock zum Gärtner machen. Denn es waren die Krankenkassen, die jahrelang die medizinischen Anwendungen verhindert haben. Die DKG musste darum kämpfen, dass Ressourcen bereitgestellt werden, um die Entwicklung der elektronischen Fallakte voranzutreiben. Sie ist maßgebliche Voraussetzung, um die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können. Auch der Gesetzgeber hat nur sehr zögerlich die medizinischen Anwendungen durch begleitende gesetzgeberische Maßnahmen unterstützt. Dass das Telekonsil erst seit dem 1. April 2017 möglich ist und vergütet wird und dabei die Krankenhäuser immer noch ausgeschlossen sind, zeigt sehr deutlich die Problematik.“
Neue Nummer des Patiententelefons Bayern
Seit Jahresbeginn erreichen Patienten die gemeinsame Beratungshotline von Bayerischer Landeszahnärztekammer (BLZK) und Kassenzahnärztlicher Vereinigung Bayerns (KZVB) – das „Patiententelefon der bayerischen Zahnärzte“ – unter der neuen Telefonnummer 089 230 211 230. Anrufer erwartet dort kein Callcenter. Vielmehr erhalten sie persönliche, kompetente, qualitätsgesicherte Antworten auf ihre Fragen durch qualifizierte Verwaltungsmitarbeiter der beiden zahnärztlichen Körperschaften. Dieser Beratungsservice steht sowohl gesetzlich als auch privat versicherten Patienten zur Verfügung – er ist ausschließlich telefonisch möglich und kostenfrei. Es entstehen lediglich Telefonkosten. Wichtig: Das Angebot ersetzt keinesfalls die Beratung des Patienten durch den Zahnarzt in der Praxis, sondern ergänzt diese. Auch die Sprechzeiten wurden modifiziert: Montag bis Donnerstag von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr sowie von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr und Freitag von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr.
Sicherstellung der zahnmedizinischen Versorgung
Angesichts zukünftiger Probleme bei der Sicherstellung der zahnmedizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Ehlers, für eine Ausweitung des Programms für Medizin-Stipendien ausgesprochen: „Die Zahlen über die Entwicklung der Versorgungsdichte und des Durchschnittsalters der Zahnärzte erfordern entschiedenes Handeln. Eine zahnärztliche Unterversorgung droht insbesondere in ländlichen Regionen. Um dem entgegenzutreten, müssen Anreize zur Sicherung der Versorgungsdichte geschaffen werden. Ein Element kann die Ausweitung des Programms für Medizin-Stipendien sein. Da im Bereich der Zahnmedizin ebenfalls Herausforderungen hinsichtlich der Versorgungsdichte absehbar sind, sollte die Erweiterung des Kreises der Zuwendungsempfänger von der Human- auf die Zahnmedizin zeitnah geprüft werden. Zugleich müssen geeignete Modelle für Zahnärztinnen und -ärzte gefunden werden, die vor einer Praxisgründung zurückschrecken.“
1. Zahnärztinnentag in Münster
Am 11. Mai 2019 findet der erste Zahnärztinnentag der Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KZVWL) statt. In einer Mitteilung schreibt die KZVWL: „Es besteht eine zunehmende Tendenz, dass Zahnärzte generell oder vor einer späteren eigenen Niederlassung in einem Angestelltenverhältnis längere Zeit tätig sein möchten. Sie erhoffen sich mit einer Anstellung mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance. Dies hängt teilweise auch damit zusammen, dass mittlerweile ein Großteil der Studenten weiblich ist. Wir möchten die Zahnmedizinerinnen darin unterstützen, erfolgreich im Job zu sein und dies mit ihrer Familien- und Lebensplanung zu vereinbaren. Diese Pilotveranstaltung soll Möglichkeiten aufzeigen und Anregungen für moderne Arbeitsmodelle liefern. Die Veranstaltung richtet sich an alle Zahnärztinnen aus Westfalen-Lippe, unabhängig davon, ob sie gerade die Approbation erhalten haben oder bereits seit 30 Jahren im Beruf stehen.“ Hier gibt es weitere Informationen zur Veranstaltung.