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Neue Bundesländer holen bei Ausbildungsgehältern auf

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind 2016 erneut gestiegen. Allerdings hat sich der Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt etwas abgeschwächt. In Westdeutschland haben Azubis durchschnittlich 859 Euro brutto monatlich verdient. Das ist ein Plus von 3,2 Prozent.

Neue Bundesländer mit Plus über vier Prozent

Die neuen Bundesländer dagegen können ein Plus von 4,9 Prozent aufweisen. Das Ausbildungsgehalt hat in Ostdeutschland bei durchschnittlich 807 Euro im Monat gelegen. Zu diesen Ergebnissen kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für 2016. Ermittelt wurden die durchschnittlichen Vergütungen für 181 Berufe in West- und 151 Berufe in Ostdeutschland, wobei auch gesamtdeutsche Durchschnittswerte berechnet wurden.

Allerdings bestehen zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe. Spitzenverdiener unter den Azubis sind Maurer, die mit monatlich 1.042 Euro am meisten verdienen. Darüber hinaus haben westdeutsche Azubis im Baugewerbe mit rund 1.090 Euro monatlich mehr verdient  als ihre ostdeutschen Kollegen, die rund 897 Euro pro Monat erhalten.

Zahntechnik

Bei den Zahntechnikern gilt die Meisterpflicht.

Medizinische Fachangestellte im Mittelfeld

Sehr hohe tarifliche Vergütungen wurden beispielsweise auch in den Berufen Kaufmann/ frau für Versicherungen und Finanzen (einheitlich: 1.028 Euro), Mechatroniker (gesamt: 1.023 Euro, West: 1.027 Euro, Ost: 1.005 Euro) und Medientechnologe Druck (einheitlich: 963 Euro) gezahlt. Im Ranking der Ausbildungsvergütungen liegen angehende medizinische Fachangestellte im Mittelfeld.

Hier liegt die gesamtdeutsche Vergütung pro Monat bei rund 773 Euro brutto. Allerdings macht das BIBB bei dieser Berufsgruppe keine Angaben zu den Unterschieden in West- und Ostdeutschland. Ganz unten in der Gehaltstabelle stehen Maler/Lackierer, Bäcker, Floristen und Schornsteinfeger. Hier bewegen sich die Ausbildungsgehälter laut BIBB-Untersuchungen zwischen 670 und 495 Euro.

Gute Wirtschaftslage ist Grund für Erhöhung

Wie das Institut weiter mitteilt, wurden aufgrund der guten Wirtschaftslage in Deutschland sowie der weiter wachsenden Schwierigkeiten vieler Betriebe, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen, die tariflichen Ausbildungsvergütungen in den vergangenen Jahren deutlich angehoben. In Westdeutschland haben die jährlichen Steigerungsraten von 2012 bis 2014 jeweils über vier Prozent betragen. Zwischen 2015 und 2016 sind sie allerdings etwas zurückgegangen und haben unter vier Prozent gelegen. Dagegen sind in Ostdeutschland die tariflichen Vergütungen bereits seit 2011 durchgängig um über vier Prozent pro Jahr angestiegen.

Eine Gesamtübersicht über die für 2016 ermittelten Vergütungsdurchschnitte in den erfassten Berufen ist auf der Webseite des BIBB abrufbar.