Alexa: Privatgespräch aufgezeichnet und versendet
Erneut sorgt ein Fehler der digitalen Assistentin Alexa für Aufsehen. Das System hat in den USA eine Privatunterhaltung eines Ehepaares aufgezeichnet und sie an einen Kontakt gesendet. Der Grund war offenbar eine Reihe von Hörfehlern: Zunächst glaubte das smarte Gerät, den Namen „Alexa“ herausgehört zu haben. Mit dem Signalwort nimmt Alexa üblicherweise sprachgesteuerte Aufträge entgegen und startet die Tonaufnahme. Später will die Lautsprecher-Assistentin den Auftrag „verschicke Nachricht“ gehört haben und filterte aus dem Gespräch des Ehepaares ein Wort heraus, das ähnlich klingt wie einer der Namen auf der Kontaktliste. Sie fragte noch einmal nach und nahm ein „richtig“ aus der Hintergrundunterhaltung als Bestätigung, um die Aufnahme an einen Bekannten des Ehepaars zu senden. Die beiden haben davon nichts mitbekommen und wurden erst durch einen Anruf des Empfängers über den Vorfall informiert. Amazon nennt die unglückliche Verkettung der Ereignisse „höchst ungewöhnlich“ und will prüfen, wie ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können. Gerade wegen des Risikos für die Privatsphäre stehen vernetzte Lautsprecher mit digitalen Assistenten im Visier der Datenschützer.
Bitkom: In Finanzfragen vertrauen die Bundesbürger Freunden und Online-Portalen
Wo bekommt man attraktive Zinsen für sein Erspartes? Lohnt es sich, in Fonds zu investieren? Wie kann man bei Versicherungen sparen? Bei Ratschlägen rund um die eigenen Finanzen vertrauen die Bundesbürger vor allem Freunden und der eigenen Familie (91 Prozent), aber auch Online-Portalen wie finanzen.net oder finanztip.de sowie Online-Vergleichsportalen wie verivox.de oder check24.de (70 Prozent). Dahinter folgen Ratschläge von klassischen Medien wie Zeitungen oder Fernsehen (42 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde. Die Befragten sollten dazu angeben, wie vertrauenswürdig sie verschiedene Angebote einschätzen. Voraussetzung dafür war, dass sie sich eine Beurteilung selbst zutrauen, weil sie die Angebote entweder kennen oder davon gehört haben. Für weniger vertrauenswürdig halten die Bundesbürger weitere Online-Angebote zu Finanzthemen wie Fachforen, Blogs und Podcasts (37 Prozent). Ihren Kontakten in sozialen Netzwerken glauben in Geldfragen dagegen nur 24 Prozent. Eher geringes Vertrauen wird auch der Finanzbranche selbst entgegengebracht. Gerade einmal jeder Dritte (32 Prozent) hat bei Ratschlägen zu seinen Finanzen Vertrauen in Bankberater, nur jeder Vierte (23 Prozent) in Versicherungsvertreter.
Vevo: Musikvideo-Dienst stellt eigene Plattform ein
Der Musikvideo-Dienst Vevo, der ursprünglich als Alternative zu Youtube gestartet ist, stellt seine eigene Website und die entsprechenden Apps ein. Musikvideos sollen künftig nur noch über andere Plattformen, vor allem über YouTube, verbreitet werden, teilte das Unternehmen aus New York mit. Wie „Rolling Stone“ berichtet, sollen Nutzer eine Möglichkeit bekommen, ihre Playlists beim Umzug von Vevo auf YouTube mitzunehmen. Einen genauen Abschalttermin für die Homepage und die Apps teilte Vevo zunächst nicht mit. Der Online-Dienst ist 2009 gestartet. Die Plattform stellte seinen Nutzern sowohl zensierte als auch unzensierte Musikvideos zur Verfügung und galt bislang als führender Anbieter für offizielle Clips der Künstler. In Deutschland gab es Vevo seit 2013.