„Mir ist bewusst, dass ich einfach nur Glück habe, in relativem Wohlstand leben zu dürfen. Von diesem Glück möchte ich etwas abgeben“, so Hanno Friedrich. Besonders berührt hat ihn das Schicksal der kleinen Khusi Khatoon (8). Die HIV-positive Mutter ist wegen ihres schlechten Zustands in einer Klinik, der Vater der Kleinen ist tot, und auch Khusis Zustand war so besorgniserregend, dass die German Doctors sie umgehend im Kinderkrankenhaus aufgenommen haben. Dort wurde bei dem mangelernährten Mädchen – ebenfalls HIV-positiv – auch noch ein Herzfehler diagnostiziert.
Khusi wird nun aufgepäppelt, und wenn sich ihr Zustand stabilisiert hat, wird sie am Herzen operiert. In einigen Wochen werden Mutter und Tochter nach Hause entlassen werden können. Eine engmaschige Betreuung durch die German Doctors ist ihnen zum Glück sicher. „Menschen wie Khusi und ihre Mutter fallen durch das Raster des indischen Gesundheitssystems“, erklärt Hanno Friedrich. „Ohne die großartige Hilfe der ehrenamtlich tätigen German Doctors-Einsatzärzte würden Sie keinerlei medizinische Hilfe erhalten und sterben.“
Auch der Besuch des Tuberkulose-Krankenhauses für Frauen, St. Thomas-Home, hat Friedrich sehr bewegt. „Zu sehen, wie junge Frauen, die sonst nicht überlebt hätten, sich ins Leben zurückkämpfen, ist so berührend. Und die Dankbarkeit, die uns dort entgegenstrahlte, ist wirklich herzzerreißend.“
Indien ist in besonderem Maße von der Tuberkulose betroffen. Täglich infizieren sich rund 40.000 Inder neu mit dem Bakterium; rund 300.000 indische Kinder müssen pro Jahr die Schule vorzeitig abbrechen, da ein Elternteil an Tuberkulose erkrankt und durch den Wegfall eines Gehalts der Schulbesuch für die Familie nicht mehr finanzierbar ist.
Ein Teufelskreis, denn ohne schulische Ausbildung schaffen diese Kinder es kaum aus dem Elend der Slums heraus und bleiben anfällig für armutsassoziierte Krankheiten. Das Leben in engen und schlecht belüfteten Baracken oder auf der Straße, Mangelernährung, Begleiterkrankungen wie eine HIV-Infektion oder Alkoholismus öffnen dem Tuberkulose verursachendem Bakterium und vielen anderen Infektionskrankheiten Tür und Tor.
Der Kampf gegen die Ausbreitung der Seuche macht seit mehr als drei Jahrzehnten ein Großteil der ärztlichen Arbeit der German Doctors in Kalkutta und Howrah aus. „Was die German Doctors in Kalkutta und an ihren anderen Projektstandorten leisten ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Gern unterstütze ich die Organisation bei ihrer bewundernswerten Arbeit“, so der Schauspieler.
Zahnärztliche Einsätze der German Doctors
- German Doctors e.V. entsendet derzeit jedes Jahr acht Zahnärzte zu Kurzzeiteinsätzen (sechs Wochen) auf die philippinischen Inseln Mindanao und Mindoro.
- Zahnärzte begleiten dort die sogenannten „Rolling Clinics“ in ärztlich völlig unterversorgte Regionen.Das Zahnarztprogramm auf den Philippinen läuft seit 28 Jahren, es gab dort insgesamt mehr als 220 Zahnarzt-Einsätze.
- Insgesamt hat der German Doctors e.V. in den mehr als 30 Jahren seiner Vereinsgeschichte 513 Zahnärzte zu Kurzzeiteinsätzen in verschiedene Projekte weltweit entsendet.
- Ehemalige Einsatzorte der German Doctors-Zahnmediziner sind Ocotal (Nicaragua), Cali (Kolumbien) und Caracas (Venezuela). In Ocotal unterstützt der Verein das in einheimische Hände übergebene Projekt auch weiterhin.
Spendenkonto
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Von 1983 bis heute führten die German Doctors allein in Kalkutta insgesamt rund 1.380 unentgeltliche Arzt-Einsätze durch. Seit Gründung des Vereins im Jahr 1983 – damals unter dem Namen „Ärzte für die Dritte Welt“ – haben sie an ihren Projektstandorten in den Elendsregionen der Welt mehr als 12 Millionen kostenlose Behandlungen durchgeführt und dabei zehntausende Leben gerettet. Rund 300 ehrenamtlich arbeitende Ärzte sind jedes Jahr im Einsatz in aktuell acht Projekten. Die German Doctors werden neben Hanno Friedrich unterstützt von Dr. Maria Furtwängler, Doris Dörrie und vielen anderen.
Ein Video zum Projektbesuch Hanno Friedrichs sehen Sie auf der Webseite www.german-doctors.de/hanno-friedrich-hilft.html.