Update vom 3.02.2020
Über den Umgang hinsichtlich des Empfangens und der Eingliederung von Zahnersatz, der in China gefertigt und nach Deutschland importiert wurde, informiert die Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern in einer aktuellen Handreichung.
Update vom 31.01.2020
Am 30. Januar hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus als weltweiten Notfall eingestuft. Es gibt außerhalb Chinas inzwischen 83 bestätigte Fälle in 18 Ländern. Nur sieben von diesen betroffenen Personen sind kürzlich nicht selbst nach China gereist. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen hat es in drei Ländern außerhalb Chinas gegeben. Nur einer dieser Fälle zeigt einen schweren Verlauf, Todesfälle sind außerhalb der Volksrepublik bislang nicht zu beklagen.
In China muss inzwischen von einer fortgesetzten Mensch-zu-Mensch-Übertragung ausgegangen werden. Es sind auch bei medizinischem Personal, in der Provinz Hubei, Infektionen mit dem Virus 2019-nCoV von den chinesischen Behörden bestätigt worden. In Wuhan und weiteren Städten wurde der gesamte Verkehr eingeschränkt und auch öffentliche Einrichtungen geschlossen.
Die Inkubationszeit für Erkrankungen mit 2019-nCoV beträgt nach derzeitigem Erkenntnisstand 7 Tage (2 – 14 Tage). Es sind unterschiedlich schwere Krankheitsverläufe beobachtet worden: Zumeist haben Erkrankte milde Symptome, schwere Verläufe sowie Todesfälle treten überwiegend bei Personen mit Vorerkrankungen auf. Die Sterberate wird nach bisherigen Schätzungen mit ca. 3 Prozent angegeben (SARS 10 Prozent). Die eigentliche Infektionsquelle bleibt weiter unbekannt.
Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland, durch die neue Atemwegserkrankung aus China, schätzt das Robert Koch-Institut (RKI) aber weiterhin als gering ein. Das RKI verfolgt das Geschehen aufmerksam und steht mit den Bundesländern und anderen Akteuren in Deutschland sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sowie den europäischen Nachbarländern zu diesem Geschehen in engem Kontakt. Anhand der Informationen wird die Einschätzung fortlaufend vom RKI aktualisiert.
Update vom 29.01.2020
Nach Meldungen über weiter steigende Zahlen von Infizierten mit dem neuen Coronavirus (nCoV) in China und Europa, gibt es jetzt auch einen Hoffnungsschimmer: Mediziner des Chinese Center for Dease Control and Prevention (CDC) hätten das neuartige Virus isoliert und dessen genetische Informationen analysiert, so äußerte sich Xu Wenbo, Leiter des Instituts für Virenerkrankungen gegenüber der Presseagentur Xinhua. Auch Forschern der Universität Melbourne in Australien ist dies nach eigenen Angaben gelungen.
Impfstoff wird in Rekordzeit gesucht
Mit der Entschlüsselung des Erbguts des Virus besteht jetzt die Möglichkeit einen Impfstoff und auch eine Therapie zu entwickeln. Dabei bieten die Impfstoffe, die gegen zwei andere gefährliche Coronaviren SARS und MERS entwickelt wurden, eine gute Grundlage für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen nCoV. Das sagte Anthony S. Fauci, Leiter des Instituts für Allergien und Ansteckende Krankheiten (NIAID) am National Health Institute (NIH) in Bethesda, Maryland (USA). Die größte Herausforderung bestünde wie auch bei den früheren Viren in der Schnelligkeit bei der Entwicklung des Impfstoffs. US-Forscher hoffen, bereits in drei Monaten erste Tests durchführen zu können, die Marktreife dürfte aber wohl frühestens im Sommer gegeben sein. Im Vergleich zu SARS, wo die Entwicklung des Impfstoffs ab der Gensequenzierung 20 Monate gedauert hat, wäre dies ungemein schneller.
Medikamente gegen das Virus
Auch bei der Therapie hat man die Hoffnung der Erkrankung wirksam entgegen treten zu können. Verschiedene Breitband-Antiviren-Medikamente könnten laut Fauci in Betracht kommen, wie der aus der Ebola-Behandlung bekannte RNA-Polymerase-Hemmer Remdesivir oder die aus der HIV-Behandlung erporbten Wirkstoffe Lopinavir und Ritonavir. Auch monokolonale Antikörper, immunologisch aktive Proteine, könnten in der Therapie zum Einsatz kommen. Die wirksamsten Mittel gegen die weitere Ausbreitung der Epidemie sind Isolation und Quarantäne, in China sind davon derzeit rund 43 Millionen Menschen betroffen. Trotzdem steigt die Zahl der Infizierten weiter an, aber in den meisten Fällen ist der Verlauf wesentlich milder als beim SARS Virus und auch die Mortalitätsrate ist bislang wesentlich niedriger als bei der SARS Epidemie 2002/2003.
Information vom 28.01.2020
In Deutschland ist nun erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Es handelt sich um die wohl erste bekannte Mensch-zu-Mensch-Infektion außerhalb Asiens. Der Betroffene stammt aus Bayern, er wurde den Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Soziales zufolge isoliert, wird medizinisch versorgt und befindet sich klinisch in einem guten Zustand. Mit einem Import von einzelnen Fällen nach Deutschland müsse laut Robert-Koch-Institut (RKI) gerechnet werden. Auch einzelne Übertragungen in Deutschland seien möglich. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung aus China bleibe derzeit weiterhin gering. Diese Einschätzung könne sich laut RKI kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.
Beratungshotline der DAK am Freitag
Das Virus kann eine Lungenkrankheit auslösen, an der im Hauptverbreitungsland China bereits 100 Menschen gestorben sind. Zur Aufklärung über mögliche Gefahren schaltet die DAK-Gesundheit am 31. Januar von 8 bis 20 Uhr eine Beratungshotline. Wohin kann man sich wenden bei Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus? Wie lange dauert es, bis nach einer Infektion mit einem Krankheitserreger die ersten Symptome auftreten? Was sind sinnvolle Hygienemaßnahmen? Wie wichtig ist ein Mundschutz? Diese und weitere Fragen beantworten die Medizin-Experten der DAK-Gesundheit. Das spezielle Serviceangebot unter der kostenlosen Rufnummer 0800 1111 841 können Kunden aller Krankenkassen nutzen.
Coronaviren verursachen bei Menschen verschiedene Krankheiten, von gewöhnlichen Erkältungen bis hin zu schweren Infektionen der unteren Atemwege und Lungenentzündungen. Vor allem für Patienten, die an einer Vorerkrankung leiden, ist eine Infektion gefährlich. Eine weite Verbreitung der Coronaviren in Deutschland lässt sich verhindern, wenn erste Krankheitsfälle früh erkannt, die betroffenen Patienten isoliert und Hygienemaßnahmen konsequent eingehalten werden.