Am Mittwoch, 6. Januar, hat die Europäische Kommission dem von Moderna entwickelten COVID-19-Impfstoff eine europaweite, bedingte Zulassung erteilt. Die Zulassung erfolgte wenige Stunden nach der positiven wissenschaftlichen Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA und der anschließenden Billigung durch die Mitgliedstaaten. Die EU hat bei Moderna von dem zweiten, nun in der EU zugelassenen Impfstoff 160 Millionen Dosen bestellt.
EU sichert sich weitere Dosen von BioNTech-Pfizer
Weiterhin hat die Europäische Kommission den EU-Mitgliedstaaten vorgeschlagen, weitere 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Firma BioNTech-Pfizer zu bestellen; verbunden mit der Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Damit sichert die EU ihren Mitgliedstaaten insgesamt bis zu 600 Millionen Dosen dieses Impfstoffs, der bereits in der gesamten EU verwendet wird. „Ich freue mich besonders, dass von diesem neuen Auftrag bereits ab dem zweiten Quartal 75 Millionen Dosen zur Verfügung stehen werden. Der Rest würde dann im dritten und im vierten Quartal 2021 geliefert werden“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag, 8. Januar, in Brüssel. „Europa wird mehr als genügend Impfstoff haben in einem verlässlichen Zeitrahmen. Und das zeigt eben auch, dass der Weg, den wir gemeinsam in Europa eingeschlagen haben, der richtige Weg ist.“
STIKO aktualisiert Impfempfehlung
Mit der Zulassung des Moderna-Impfstoffs und dem bereits genutzten Impfstoff von BioNTech-Pfizer hat sich die EU jetzt insgesamt 760 Millionen Dosen Impfstoff gegen COVID-19 gesichert. Das reicht noch nicht ganz, um alle 447 Millionen EU-Bürger zweimal zu impfen, man kommt diesem Ziel allerdings jetzt deutlich näher. Nach Auskunft von Gesundheitsminister Jens Spahn wird die Ankunft des Impfstoffs vom US-Hersteller Moderna in Deutschlands für den 11. Januar erwartet. Es ist Aufgabe der Mitgliedsstaaten, dafür Sorge zu tragen, dass das Impftempo mit der Verteilung des Impfstoffs Schritt hält. Anlässlich der Zulassung für den 2. mRNA-Impfstoff hat die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut am 8. Januar ihre Impfempfehlung aktualisiert.
Für die Impfung gegen COVID-19 solle einer der beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe verwendet werden. Eine begonnene Impfserie solle mit demselben Produkt abgeschlossen werden. Hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit werden beide Impfstoffe als gleichwertig beurteilt.
Weiterhin heißt es: „Die Gabe der 2. Impfstoffdosis soll innerhalb des durch die Zulassungsstudien abgedeckten Zeitraumes (derzeit 42 Tage) erfolgen. Sollte der empfohlene Abstand zwischen der 1. und 2. Impfstoffdosis überschritten worden sein, kann die Impfserie jedoch fortgesetzt wer-den und muss nicht neu begonnen werden.“