Marketing: Effiziente Mitarbeiter- und Patientengewinnung (1) – die Anfänge
Mein Name ist Hannah Kerschbaumer, ich bin Wirtschaftspsychologin und beschäftige mich beruflich mit allen Facetten des Social-Media-Marketings. Digitale Prozesse und Soziale Medien haben sich wirtschaftlich als mitbestimmende Taktgeber etabliert. Während meiner mehrjährigen Tätigkeit in der Agentur Sander Concept konnte sich diese Erkenntnis weiter verfestigen, insbesondere im spannenden Feld des Zahnarztmarketings.
Unternehmerische Strategie im Vordergrund
Deutlich wurde, dass bei der Auswahl von Werbemitteln immer die unternehmerische Strategie im Vordergrund stehen muss. Meine persönliche Erfahrung im Fernsehen und das Wissen aus meinem Masterstudium waren gleichermaßen hilfreich, um mich in diese komplexe Materie hineinzudenken.
Während meiner Tätigkeit bei Sander Concept konnte ich auch die rasanten Veränderungen in der Werbung für Zahnarztpraxen miterleben. Zweifellos: Das Internet dominiert das Geschehen, ob Umsatz, Reichweite, Patientengewinnung oder -bindung. Doch offensichtlich ist dies noch nicht bei allen Zahnärztinnen und Zahnärzten angekommen.
In dieser insgesamt neun Artikel umfassenden Serie möchte ich grundlegendes Wissen zu dem spannenden Thema vermitteln, wie sich das Marketing generell und auch im medizinischen Dienstleistungsbereich verändert hat und sich weiter in rasantem Tempo entwickeln wird. Mein Ziel ist es, Ihnen die neuen Anforderungen an modernes Marketing für die Mitarbeiter- und Patientengewinnung genauer vorzustellen und Ihnen hilfreiche Anwendungstipps zu geben.
Werbung war lange nicht statthaft
Bis in die 2000er-Jahre hinein war es für Arztpraxen nicht statthaft, zu werben. Die Größe des Praxisschildes war begrenzt, und wenn der Kollege es für zu groß hielt, wurde schon mal heimlich nachgemessen und gegebenenfalls eine Anzeige an die Kammer geschrieben. Zu den wenigen Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen, gehörten die Urlaubsvertretungsanzeigen in der Regionalzeitung oder die Stellenangebote für Assistentinnen, wobei es damals deutlich mehr Nachfragen als Angebote gab. Heute herrscht Personalmangel. Marketing für Zahnärzte konzentriert sich deshalb zum großen Teil auf Mitarbeitermarketing. Doch Mitarbeiter- und Patientenmarketing funktionieren nach ähnlichen Gesetzen.
Im Jahr 2007 kam der Wandel: Es fand eine erhebliche Liberalisierung in der Zahnarztbranche statt. Praxisinhaber durften fachliche Kollegen einstellen. Und bei Zahnarztpraxen wurden die Regeln zur Niederlassungsbeschränkung weitgehend aufgehoben. Außerdem erfuhren die Werbemöglichkeiten eine deutliche Lockerung. Nach wie vor gilt, dass Werbung nicht anstößig sein oder gegen die guten Sitten verstoßen darf. Das Vertrauen der Bevölkerung in den ärztlichen Berufsstand darf nicht beeinträchtigt werden. Das bezieht sich auf die Inhalte, nicht auf das Medium oder die Größe der Darstellung. Denn es darf mit nahezu allen Werbemitteln gearbeitet werden.
Internet wurde schnell vorrangiges Medium
Die Internetpräsenz ist in dieser Werbevielfalt schon bald zum vorrangigen Medium geworden. Prof. Dr. Sander untersuchte zusammen mit der Zahnärztin Dr. Müller 2009, wie Patienten auf eine neue Praxis aufmerksam werden. Das Ergebnis ihrer Untersuchung: 2009 waren es immerhin schon 13 Prozent, die via Google suchen; heute ist es ein Vielfaches davon. Weitere wichtige Werbeträger sind Mundpropaganda, Plakatierungen an Gebäuden, Fahrzeugen etc., Bewertungsportale oder Kinospots. Immer stärker in den Fokus rücken die Sozialen Medien.
Was muss ich bei der Erstellung einer neuen Website alles beachten? Dieser Frage widme ich mich ausführlich in meinem nächsten Artikel.
Ich freue mich, wenn Sie mich bei Fragen unter der Telefonnummer (030) 28 04 55 00 anrufen. Im persönlichen Gespräch kann ich noch gezielter auf Ihren individuellen Informationsbedarf eingehen. Hannah auf Instagram: hicallmehannah!
Hannah Kerschbaumer
(wird fortgesetzt)