Seit Jahresbeginn haben im monatlichen Durchschnitt mehr als zwei Millionen Besucher auf die allgemein verständlichen Gesundheitsinformationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zurückgegriffen. 2018 waren es noch durchschnittlich 1,4 Millionen Besucher pro Monat gewesen (2017: 974 000). Damit zählt die gemeinnützige IQWiG-Website „www.gesundheitsinformation.de“ zu den am meisten besuchten deutschsprachigen Internetangeboten zu Gesundheitsfragen. „Das IQWiG leistet mit seinem Angebot unter www.gesundheitsinformation.de einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz“, betont die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke.
Gründe für den stetigen Anstieg der Nutzerzahlen gibt es mehrere. Vor allem wächst der Themenkatalog der Website kontinuierlich. So wird das IQWiG-Redaktionsteam in wenigen Wochen ein wichtiges selbst gestecktes Etappenziel erreicht haben – dann können die Bürgerinnen und Bürger evidenzbasierte Informationen zu den 200 häufigsten Erkrankungen in Deutschland abrufen. „Damit decken wir ein sehr breites Spektrum ab und geben Antworten auf die allermeisten Fragen, die Tag für Tag von den Patientinnen und Patienten in den Arztpraxen und Kliniken gestellt werden“, sagt Jürgen Windeler, der Leiter des IQWiG. Der vielfältige Themenkatalog hat gesundheitsinformation.de und die englischsprachige Schwester-Website informedhealth.org zudem zu einem gefragten enContent-Partner gemacht. Unter anderem integrieren mehrere Krankenkassen und die Stiftung Warentest die Gesundheitsinformationen des IQWiG automatisiert in ihre Webauftritte.
Ein weiterer Grund für den zuletzt rasanten Anstieg der Nutzerzahlen von gesundheitsinformation.de ist, dass die in Deutschland meistgenutzte Suchmaschine „Google“ seit Sommer 2018 das hohe Renommee des IQWiG deutlich stärker in ihrem Such-Algorithmus berücksichtigt. Im Ranking der Treffer der Suchmaschine erscheint die IQWiG-Website deshalb heute oft sehr weit oben, was zu höheren Nutzerzahlen führt.
Darüber hinaus hat das IQWiG für den Gemeinsamen Bundesausschuss, dem höchsten Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, eine Reihe von Versicherteninformationen erstellt. Diese werden in Millionenauflage versendet und liegen in den Wartezimmern von Arztpraxen und Kliniken aus. Besonderes Interesse in der Öffentlichkeit geweckt haben zum Beispiel die IQWiG-Informationsbroschüre zum Mammographie-Programm oder auch die seit Juli 2019 von den Krankenkassen versendete Entscheidungshilfe zur Früherkennung von Darmkrebs.
„Patientinnen und Patienten finden auf gesundheitsinformation.de in verständlicher Form neutrale und wissenschaftlich fundierte Informationen zu Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten. Dies hilft ihnen, sich in unserem komplexen Gesundheitssystem zurechtzufinden und die für sie besten Gesundheitsentscheidungen zu treffen“, lobt die Patientenbeauftragte Claudia Schmidtke die Arbeit des IQWiG.
Das Deutsche Netzwerk Evidenz basierte Medizin kritisiert derzeit, dass das Bundesgesundheitsministerium offensichtlich plant den Aufbau des Nationalen Gesundheitsportals im eigenen Hause zu realisieren.