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Prof. Gängler zum 80. Geburtstag - Eine unkonventionelle Würdigung

Prof. Dr. Peter Gängler

Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Gängler wird 80 Jahre alt.

Zur Ehrung einer besonderen Persönlichkeit bedarf es eines besonderen Rahmens. Nach zwei vorausgegangenen Laudationes aus derselben Feder soll nunmehr ein Potpourri von Einschätzungen ehemaliger Mitarbeiter mit je zwei Sätzen die Person, den ehemaligen Chef, den Mentor, den Freund Peter Gängler charakterisieren.

„Sehr geehrter Jubilar, dankbar blicke ich auf die durch die Ihrige Schule gezeitigten polygonalen Ringschlüsse. Danke für die helfende Hand …

… einmalig, die persönlichen Kontakte seiner Mitarbeiter zu ihrem Chef über 45 Jahre. Er baute nationale und internationale Kooperationen auf, an denen alle partizipierten … 

... ein ehrlicher und zuverlässiger Mensch und ein stets fordernder UND fördernder Chef. Über alle Zeitenwenden hinweg scheute er sich nicht, seine Mitarbeiter loyal gegenüber ‚äußeren Unbills‘ zu schützen und zu verteidigen ...

… seine Art zu erscheinen, zu gehen und zu sprechen war stimmig elegant und verbreitete etwas sym­pathisch Unkonventionelles. Die Vorträge gingen oftmals über die Zahnmedizin hinaus, streiften Gebiete der Medizin, anderer Naturwissenschaften oder gar der Philosophie, waren spannend, eröffneten Weitblicke und inspirierten zum Nachdenken …

… seine kollegiale, aufrichtige Einstellung hatte neben seiner fachlichen Kompetenz eine prägende Wirkung auf meine spätere berufliche Laufbahn. Seine ruhige, besonnene Art stärkte stets das Team auch über die Jahrzehnte …

Großartiger Lehrer und Mensch

… sein riesiges Fachwissen gab er gerne weiter, ich hatte nie das Gefühl, dass er ‚unnahbar‘ erschien, und ich glaube, das zeichnet ihn als so großartigen Lehrer und Menschen aus. Es ist ihm in all den Jahren immer gelungen, uns in seinen wissenschaftlichen Bann zu ziehen …

… ich habe Herrn Prof. Gängler als integren Menschen kennen­gelernt. Aller Umstände zum Trotz hat er nicht nur gefordert, sondern sich auch für seine Assistenten­fa­milie eingesetzt und so manchem den Rücken freigehalten ...

… Zielstrebigkeit, Willensstärke und Durchsetzungsvermögen, auch gegenüber seinen durchaus vorhandenen Kritikern in Wissenschaft und weltanschau­lichen Belangen, kennzeichnen seinen Werdegang. Wir alle können ihm sehr dankbar sein, wie er unseren Weg wissenschaftlich, pädagogisch (Lehre), beruflich und menschlich geprägt hat ...

… für mich faszinierend war, dass der Chef mit drei bis vier Leuten gleichzeitig Gespräche führte, nie aus dem Konzept kam und das Gespräch mit jedem dort fortsetzte, wo er es beendet hatte. Beim Vorstellungsgespräch in Erfurt sagte er zu uns: ‚Nun werdet erst einmal Zahnärzte, wenn ihr danach noch weitermachen möchtet, unterstütze ich euch voll‘ …

… auch wenn es nicht immer einfach war, durch die kreative Arbeitsatmosphäre, die er schuf, wusste man doch, dass man ein kleines/wertvolles Mosaiksteinchen zum großen Ganzen beitrug. Dass es nicht immer nur ernst zugehen musste, zeigten unsere legendä­ren Wichtelfeiern, die wesentlich zu unserem Zusam­men­­halt beitrugen.“

Im de-Saint-Exu­peryschen Sinn „Wenn Du ein Schiff bauen willst“ hat er uns gefördert und – als die Möglichkeit bestand – in die (wissenschaftliche) Welt geschickt. Mit Freude kehren wir im Zwei- bis Dreijahresrhythmus zum Tref­fen mit ihm zurück. Dass dies nie abreißen möge, lieber Peter, wünschen wir von Herzen!

Thomas Hoffmann