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Dental Berlin 2025: Impulse, Forderungen und Lösungen für den Praxis-Alltag

Auch im dritten Jahr sei „Dental Berlin – Der Hauptstadtkongress der Zahnärztekammer Berlin“ im Juni in der Classic Remise Berlin ein voller Erfolg gewesen, so der Veranstalter. Das vielfältige Fortbildungsprogramm der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin „Update Wissenschaft und Praxis“, der große Ausstellerbereich sowie Ambiente und Rahmenprogramm lockte rund 400 Teilnehmer in das kultige ehemalige Straßenbahndepot. 

Neben aktuellen zahnmedizinischen Entwicklungen konnten die Zahnärzte viele Impulse, neues Wissen und konkrete Lösungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Herausforderungen im Praxisalltag mitnehmen.

Dass diese trotz des hohen Versorgungsniveaus in Berlin angesichts der immer komplexeren Rahmenbedingungen für Zahnarztpraxen in vielen Bereichen dringend notwendig sind, wurde nicht nur im Grußwort von Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer, sondern auch in den weiteren Wortbeiträgen deutlich.

Gesundheitsmetropole Berlin − auch in Sachen Zahnmedizin

„Berlin ist Gesundheitsmetropole, und auch die Zahnmedizin steht für Qualität, Innovation und Versorgungssicherheit“, sagt Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege von Berlin. „Und sie ist vielfältig“, so die Senatorin weiter. „Von der hoch spezialisierten Versorgung über die wichtige Rolle der zahnmedizinischen Früherkennung bei Kindern bis hin zur Versorgung älterer Menschen und vulnerabler Gruppen. Senat und Zahnärztekammer arbeiten seit vielen Jahren sachorientiert und verlässlich an dem gemeinsamen Ziel, die zahnmedizinische Versorgung in unserer Stadt zukunftssicher aufzustellen“, erklärt Czyborra. Der Einsatz der Zahnärzte für die Mundgesundheit der Berliner verdiene höchste Anerkennung.

„Bürokratieburnout“ in den Praxen

Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin: „Wir wissen alle, wie belastend und zeitaufwendig administrative Aufgaben sein können. Sie nehmen wertvolle Zeit in Anspruch, die wir lieber in die Behandlung unserer Patienten investieren würden. Wir erleben in unseren Praxen den Bürokratie-burnout! 25 Prozent unserer Praxiszeit geht für sinnlose Bürokratie drauf, täglich müssen unsere Mitarbeitenden sage und schreibe 962 Regelungen einhalten“, sagt Heegewaldt. 

„Ebenso steigen die Hygieneanforderungen an unsere Praxen unnötigerweise ständig. Hygiene ist bei uns eine Selbstverständlichkeit und gelebte Praxis, wir Zahnärztinnen und Zahnärzte sind die ‚Hygieneweltmeister‘! Das haben wir während der Pandemie unter Beweis gestellt. Wir sind der Berufsstand mit den wenigsten Infektionen, obwohl wir unmittelbar von dem Gesicht des Patienten arbeiten. Also bitte keine weitere Überprüfung der Überprüfung sowie überflüssige Praxisbegehungen mehr. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, diese Anforderungen praktikabel zu gestalten, ohne die Arbeitsbelastung unnötig zu erhöhen“, macht Kammerpräsident Heegewaldt deutlich. 

große Halle mit Sitzreihen mit Publikum und Bühne mit Redner und Präsentation

Neben aktuellen zahnmedizinischen Entwicklungen konnten die Zahnärzte viele Impulse, Wissen und konkrete Lösungsmöglichkeiten von der „Dental Berlin“ für den Praxisalltag mitnehmen. 

Nötige finanzielle Mittel und dazu stabile Rahmenbedingungen 

Dr. Andreas Hesseberger, stellvertretender Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Berlin: „Die aktuelle DMS-Studie hat den Erfolg der Zahnmedizin in Deutschland erneut belegt. Mit zunehmenden 
Zahnerhalt im Alter wächst die Bedeutung der Parodontologie weiter – sie ist auch eines der Themen auf der Dental Berlin. Die Behandlung erfolgt zum allergrößten Teil in zahnärztlichen Praxen, und diese Praxen benötigen stabile Rahmenbedingungen. Dazu gehören auch die nötigen finanziellen Mittel. Der KZV Berlin ist es in den letzten Monaten gelungen, bei fast allen gesetzlichen Krankenkassen das für die zahnmedizinische Behandlung zur Verfügung stehende Budget deutlich zu erhöhen. Damit ist die vollständige Finanzierung aufwendiger Behandlungen, wie eben zum Beispiel die Therapien in der Parodontologie, dauerhaft gesichert.“

Ohne ZFA läuft in den Praxen nichts

Zahnärztin Barbara Plaster, Vizepräsidentin der ZÄK Berlin:Der Mangel an qualifizierten Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) ist dramatisch. Ohne sie läuft nichts in unseren Praxen! Zwar steigen die Ausbildungszahlen in Berlin, aber viele junge Menschen empfinden den Beruf als unattraktiv, und die Abbrecherquote ist hoch. Denn die Arbeitsbelastung ist enorm, die gesellschaftliche Anerkennung dagegen oft gering. Hier sollten wir uns alle auch an die eigene Nase fassen und uns gemeinsam engagieren. Wir müssen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an halten, durch persönliche Beziehungen und echte Wertschätzung. Teambuilding ist der Schlüssel! Die Zahnärztekammer Berlin setzt auf moderne Ansätze, um diesen tollen Beruf auch in Social-Media-Kanälen sichtbarer zu machen. Wir haben daher mit anderen Landeszahnärztekammern die bundesweite ZFA-Kampagne ‚ZFA – You make me smile‘ gestartet. Wir zeigen: Der ZFA-Beruf ist spannend, vielseitig und zukunfts­sicher.“