"Kill yourself starter kit – Lass dich nicht manipulieren" lautet in Deutschland das Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertags am 31. Mai, der den Fokus auf die Marketingstrategien der Tabakwirtschaft legt.
Anders als in sämtlichen weiteren europäischen Ländern ist Tabakwerbung in Deutschland allgegenwärtig – trotz Verboten und Beschränkungen. „Das ist fatal, denn diese Werbung wird von Kindern und Jugendlichen wahrgenommen und führt zu einem vermehrten Konsum dieser Produkte“, erklärt Professor Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord).
Shishas und E-Zigaretten werden oft als „gesündere Alternative“ vermarktet, können aber zu einer Nikotinsucht und zum späteren Ausprobieren von Tabakzigaretten führen. Das Aktionsbündnis Nichtrauchen, in dem neben der Deutschen Krebshilfe und dem DKFZ auch die Bundeszahnärztekammer und zwölf weitere bundesweit tätige Gesundheitsorganisationen vertreten sind, fordert die Bundesregierung daher dazu auf, längst überfällige Maßnahmen der Tabakprävention umzusetzen und auch E-Zigaretten stärker zu regulieren. Die Bundeszahnärztekammer hat sich bereits 2015 einem Memorandum zur gesetzlichen Regulierung von E-Zigaretten angeschlossen.
"Mit dem Rauchen aufzuhören, ist immer eine richtige Entscheidung, denn Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in den Industrienationen", erklärt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn anlässlich des Weltnichtrauchertags. "Wer das Qualmen lässt, schützt Lunge und viele weitere Organe und kann damit zusätzliche wertvolle Lebensjahre gewinnen."
Auch E-Zigaretten und Shishas schaden der Mundgesundheit
Das Rauchen von Zigaretten, E-Zigaretten und Wasserpfeifen (Shishas) erhöht das Parodontitisrisiko: In-vitro wurde gezeigt, dass bei parodontalen Zellen entzündungsbezogene Faktoren zunehmen und diese schneller altern. Ähnliches gilt für Shishas. Bei ihnen kommen verschiedene Krebsformen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich hinzu.