Der autoritäre Staatschef Turkmenistans, Gurbanguli Berdimuhamedow, ist bei der Präsidentenwahl gestern in seinem Amt bestätigt worden. Das berichten mehrere Medien einstimmig. Unter Berufung auf die staatlichen Medien Turkmenistans habe ihm die Wahlkommission 97,7 Prozent der Stimmen zugesprochen.
Präsident für weitere sieben Jahre
Aufgrund dieses Ergebnisses bleibe Berdimuhamedow für sieben weitere Jahre Staatschef der Ex-Sowjetrepublik. Die Wahlbeteiligung habe nach Angaben der Kommission bei rund 97 Prozent der knapp drei Millionen Stimmberechtigten gelegen. Berdimuhamedow ist ausgebildeter Zahnarzt und der politische Nachfolger des 2006 verstorbenen Diktators Saparmurat Nijasow. Vor seiner Zeit als Präsident hat er unter anderem als Gesundheitsminister und Vizeregierungschef gearbeitet.
Unterdrückung Oppositioneller
Als Staatschef führt er einen ähnlich bizarren Personenkult wie sein Vorgänger. Bereits 2012 hatte er nach offiziellen Angaben 97,1 Prozent der Stimmen erhalten. Bei seiner ersten Wahl im Jahr 2007 hatte er den Angaben zufolge rund 89 Prozent erreicht. Offiziell haben neun Kandidaten für das Präsidentenamt zur Verfügung gestanden. Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) jedoch auf seiner Webseite mitteilt, hätten internationale Wahlbeobachter jedoch alle Bewerber als regierungsnah und von Beginn an als chancenlos eingeschätzt. Kritiker werfen dem 59-Jährigen Berdimuhamedow Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung Oppositioneller vor. In Turkmenistan gibt es keine freie Presse. Auch gilt das Land als stark isoliert.