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Video: Innovationspreis 2015 für die Klassiker von morgen

Zahnärztinnen und Zahnärzte haben abgestimmt über die besten Innovationen – welche Produkte und Unternehmen beim Innovationspreis 2015 gewonnen haben, sehen Sie im Video von der Preisverleihung.

Mit mehreren Tausend Stimmen haben Zahnärztinnen und Zahnärzte im IDS-Jahr 2015 die besten Produkte in dem von der Pluradent AG & Co. KG (Offenbach) und DZW ins Leben gerufenen Innovationspreis gekürt. Mit der "Klassikstadt" in Frankfurt am Main als Location hat am vergangenen Freitag die Verleihung des Innovationspreises 2015 in einem ungewöhnlichen Ambiente stattgefunden: In den aufwendig restaurierten Gebäuden der ehemaligen Landmaschinenfabrik Mayfarth trafen sich, zwischen Traumautos aus vergangenen Jahrzehnten – vom Jaguar E-Type bis hin zum Fiat 500 – die Veranstalter mit Vertretern der platzierten Unternehmen, um gemeinsam das Ergebnis des Innovationspreises zu feiern.

Nach der Begrüßung durch DZW-Chefredakteurin Dr. Marion Marschall und dem Pluradent-Vorstandsvorsitzenden Uwe Jerathe sprach mit Dr. Wolfgang Klenner, Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Hessen, ein Standespolitiker und Zahnarzt zum "Spannungsfeld für Innovationen und Investitionen aus Sicht der Zahnärzteschaft und der jungen Zahnärztekollegen".

Dr. Wolfgang Klenner

Am Beispiel der Investitionskosten allein für den Bereich Hygiene – mit all seinen Validierungs- und Dokumentationsvorschriften – machte er deutlich, dass sich die Zahnärzteschaft von Industrie und Handel nicht nur Unterstützung durch Entwicklung und Vertrieb entsprechender Technik wünscht, sondern stärkere Unterstützung gerade auch in der politischen Diskussion, seien Industrie und Handel doch in zahlreichen Gremien wie DIN-Ausschüssen, Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen mit teils erheblichem Einfluss auf das zahnärztliche Umfeld vertreten.

Finanzieller Spielraum für Investitionen

"Jeder Euro, den die Praxis einnimmt, kann nur einmal ausgegeben werden", gab Klenner zu bedenken. "Unser aller Augenmerk sollte darauf liegen, keine zusätzlichen Kosten für das Erfüllen neu entdeckter Vorschriften und Anforderungen entstehen zu lassen, um Freiraum für echte Investitionen zu haben."

Überbordende Bürokratie schreckt Gründer ab

In überbordenden Verwaltungsvorschriften und ständig wachsenden Anforderungen machte er eine der Hauptursachen aus, die junge Zahnmediziner davon abhalte, sich dem Abenteuer Praxis zu stellen. Aus seiner Sicht sei nicht so sehr die viel zitierte "Work-Life-Balance“ Grund für die Zurückhaltung der jungen Kollegen beim Thema Niederlassung, „sondern die Sorge, dem Alltag mit seinen vielfältigen Aufgaben in eigener Praxis nicht gewachsen zu sein." Dies führe dazu, dass sich "junge Kolleginnen und Kollegen von diesen Dingen erschlagen fühlen und so von der eigenen Niederlassung und dem Übernehmen der damit verbundenen Verantwortung abgeschreckt werden"“.

Materialien und Instrumente: Die finale Rangliste des Innovationspreises 2015

Monobond Etch & Prime Ivoclar Vivadent 1 19,74 %
Waveone Gold Dentsply Maillefer 2 12,82 %
iBond Universal Heraeus Kulzer 3 12,16 %
Eddy VDW 4 11,07 %
Clinpro mit fTCP 3M Espe 5 9,47 %
DMG MiniDam DMG 6 9,25 %
Click & Clean Carl Martin 7 8,01 %
SF 10L/R Komet Dental 8 6,99 %
Transform Loser & Co 9 5,24 %
TK-98L Synea Vision W&H 9 5,24 %

Geräte und Einrichtungen: Die finale Rangliste des Innovationspreises 2015

DAC Universal mit Flex Deckel Sirona 1 18,57 %
Connect Drive VDW 2 14,25 %
EyeSpecial C-II Shofu 3 14,09 %
Estetica E70/E80 Vision KaVo 4 10,65 %
VistaCam iX HD Dürr 5 9,29 %
Orthophos SL DCS Sirona 6 8,73 %
eyeCAD-connect iDent 7 8,25 %
DentaPort ZX mit OTR-Funktion Morita 8 6,73 %
PG 8581 Miele 9 6,24 %
EzSensor Soft Orangedental 10 3,20 %

Von der Innovation zum Klassiker

Nach diesen sehr nachdenklich stimmenden Worten leitete Uwe Jerathe zur eigentlichen Preisverleihung über und schlug den Bogen von den automobilen Klassikern zu den Innovationen von heute. „Die zahlreichen Klassiker, die uns hier umgeben, waren einmal Innovationen. Nur wirkliche Innovationen haben das Zeug, einmal zum Klassiker zu werden“. In der Kategorie "Materialien und Instrumente" überreichte er Norbert Wild von Ivoclar Vivadent die Urkunde für den 1. Platz. 19,74 Prozent aller Stimmen entfielen auf Monobond Etch & Prime. Die Urkunde für den zweiten Preis nahm Sebastian Boettcher für Dentsply Maillefer entgegen. 12,82 Prozent aller Teilnehmer hatten ihre Stimme für Waveone Gold abgegeben. Stefanie Strutz freute sich für Heraeus Kulzer über den dritten Platz für iBond Universal, das 12,16 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigen konnte.

DZW-Chefredakteurin Dr. Marion Marschall übernahm die Siegerehrungen in der Kategorie "Geräte und Einrichtungen". Sebastian Kiehne und Peter Mahr nahmen die Urkunde für das Siegerunternehmen Sirona entgegen. Der DAC Universal mit Flex-Deckel hatte mit 18,57 Prozent der Stimmen den 1. Platz erreicht. Katrin Wartini und Martin Karle von VDW freuten sich über den zweiten Platz, den das Unternehmen mit Connect Drive (14,25 Prozent der Stimmen) erzielte. Roswitha Dersintzke und Shofu-Geschäftsführer Martin Hesselmann nahmen die Auszeichnung für den dritten Platz entgegen. Die Kamera EyeSpecial C-II hatte 14,09 Prozent aller Stimmen erreicht.

Im Anschluss an die Siegerehrungen hatten die Teilnehmer zwischen Youngtimern und Oldtimern noch viel Zeit, sich intensiv über Innovationen und Klassiker auszutauschen – auch im Bereich der dentalen Welt …