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Welchen ­Mehrwert hat die ­Mitgliedschaft im VDZI?

Statement: Obermeister Klaus Scheitza von der südbayerischen Zahntechniker-Innung zum Austritt aus dem VDZI

Die Südbayerische Zahntechniker-Innung (SZI) hat in ihrer Innungsversammlung am 3. März 2023 entschieden, zum Ende des Jahres aus dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) auszutreten. Das hat hohe Wellen geschlagen. Obermeister Klaus Scheitza von der SZI erklärt dazu:

„Schon seit meinem Amtsantritt als Obermeister begleiten mich Rückfragen und kritische Anfragen zur Arbeit des VDZI. So wurde ich immer wieder gefragt, welchen Mehrwert die Mitgliedschaft im VDZI angesichts eines sechsstelligen Jahresbeitrages überhaupt habe und welche Ziele der VDZI für die Innungsmitglieder vertritt. Gemeinsam mit dem Vorstand der SZI habe ich beim VDZI immer wieder gefragt, welche politischen Ziele der VDZI für unser Handwerk und unsere Mitglieder hat. Dazu haben wir niemals eine verbindliche aussagekräftige Antwort erhalten. Im Gegenteil: konstruktive Vorschläge der SZI wurden nicht dis­kutiert oder gar verfolgt, zum Beispiel Fragen zum Berufsbild eines Prothetikers in Deutschland.

Konstruktive Vorschläge nicht diskutiert

Vor allem, als im Frühjahr 2022 der Preisdruck auf die Zahntechniker infolge des Krieges in der Ukraine stark zugenommen hatte, mehrten sich die Beschwerden über die Untätigkeit des VDZI, diesen Preisdruck an die Politik zu kommunizieren und Abhilfe zu schaffen. Als deutlich wurde, dass der VDZI nichts unternehmen wird, haben wir selbst die Initiative ergriffen und nach Freigabe durch die Innungsversammlung eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet, in der wir einen Ausgleich für die Mehrbelastungen fordern.
 

Mann hält großes Zahnmodell mit beiden Händen

„Ich wurde immer wieder gefragt, welchen Mehrwert die Mitgliedschaft im VDZI angesichts eines sechsstelligen Jahresbeitrages überhaupt habe und welche Ziele der VDZI für die Innungsmitglieder vertritt“, erklärt Obermeister Klaus Scheitza von der SZI.

Über die Absicht, die Petition zu starten, waren alle Mitgliedsinnungen und der VDZI rechtzeitig informiert und wir haben aktiv um Unterstützung gebeten. Leider wurden wir nur sehr halbherzig von der Solidargemeinschaft der Innungen unterstützt. Dieses für uns enttäuschende Ergebnis haben wir dann abermals auf der Herbst-Innungsversammlung im Oktober 2022 mit unseren Mitgliedern diskutiert, schon damals wurde deutlich, dass viele Mitglieder keinen Mehrwert mehr in der Mitgliedschaft im VDZI sehen.

Dies umso mehr, als wir feststellen mussten, dass gegenüber der Politik die Problematik der Preisbildung in der Zahntechnik und die Anbindung an das Sozialgesetzbuch überhaupt nicht kommuniziert worden waren. Wir haben dies in zahlreichen Gesprächen mit Politikern in Bund und Land nachgeholt und sind allenthalben auf Verständnis gestoßen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat schließlich die von uns, der SZI, übermittelten Informationen zum Anlass genommen, auf Grundlage unseres Positionspapiers und unserer Petition einen Antrag zu formulieren, der im April 2023 im Bundestag behandelt wird.

Da wir seitens der Herbst-Innungsversammlung einen klaren Auftrag unserer Mitglieder bekommen hatten, die Arbeit des VDZI kritisch zu begleiten und gegebenenfalls entsprechende Konsequenzen zu ziehen, hat der Vorstand der SZI die Entscheidung über den Austritt aus dem VDZI oder den Verbleib im VDZI auf die Tagesordnung der Innungsversammlung am 3. März 2023 gesetzt. Mit deutlicher Mehrheit haben die anwesenden Mitglieder dort nach der Anhörung der Stellungnahme von VDZI-Präsident Dominik Kruchen für den Austritt aus dem VDZI zum 31. Dezember 2023 gestimmt.

Wir hoffen auf einen Weg der ­Kooperation mit dem VDZI

Wir respektieren diese Entscheidung. Gleichzeitig hoffen wir, dass wir einen Weg der Kooperation mit dem VDZI finden. Denn da neben den Innungen Rheinland-Pfalz, Rhein-Main, Nordbayern nun auch die Südbayerische Zahntechniker-Innung aus dem Bundesverband ausgetreten ist, kann dieser nun gegenüber dem Gesetzgeber nicht mehr glaubhaft argumentieren, dass er die Interessen der Zahntechniker im gesamten Bundesgebiet vertritt. Wir wissen, dass die Entscheidung eine harte Entscheidung gewesen ist und haben sie uns gewiss nicht leicht gemacht. Gleichwohl stehen wir zu der Entscheidung, die vom Großteil unserer Mitglieder immer wieder gefordert wurde und auch getragen wird.“

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