Mehr als nur Narkose: Am 16. Oktober ist Weltanästhesietag
Jedes Jahr am 16. Oktober wird weltweit der Weltanästhesietag begangen, der an die erste erfolgreiche Äthernarkose im Jahr 1846 erinnert. Auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA) wird dieser Tag seit 2012 auch in Deutschland begangen. In diesem Jahr will die DGAI – gerade vor dem Hintergrund der gesundheitspolitischen Reformen – auf die zentrale Bedeutung ihres Fachgebietes aufmerksam machen.
Entscheidend für eine sichere Patientenversorgung
„Häufig ist der Öffentlichkeit nicht bewusst, wie breit unser Fach aufgestellt ist“, erklärt DGAI-Präsident Prof. Dr. Benedikt Pannen. „Viele Fachärztinnen und Fachärzte für Anästhesiologie sind nicht nur im OP oder auf der Intensivstation tätig, sondern auch in der Notfallmedizin, der Schmerztherapie und der Palliativversorgung.“ In all diesen zentralen Bereichen leisten Anästhesisten tagtäglich einen entscheidenden Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen und sicheren Patientenversorgung, so die DGAI in einer Pressemitteilung.
Vor diesem Hintergrund sei es der DGAI wichtig, dass politische Entscheidungsträger die Bedeutung der Anästhesiologie erkennen. Ist das Fach nicht gut aufgestellt, spüren das viele Patienten – Operationstermine verzögern sich, Termine in Schmerzambulanzen sind schwer verfügbar, Notaufnahmen überlastet, Intensivbetten nicht nutzbar.
BDA und DGAI fordern Stärkung des Fachgebiets
Gemeinsam mit dem BDA setze sich die DGAI deshalb vehement für eine Stärkung ihres Fachgebiets im Rahmen der Krankenhausreform ein. Die Verbände weisen immer wieder nachdrücklich auf die dringende Notwendigkeit einer fairen und zukunftsfähigen Finanzierung der Anästhesiologie hin.
Zum diesjährigen Weltanästhesietag rufen DGAI und BDA einmal mehr Kliniken und Praxen dazu auf, sich mit eigenen Aktionen zu beteiligen. Ein zentraler Fokus liege darauf, Patienten die Angst vor einer Narkose zu nehmen. „Denn die Narkose, bzw. Allgemeinanästhesie, ist so sicher wie nie“, so der DGAI.
Neue Medikamente und moderne Geräte ermöglichen eine exakte Dosierung und die kontinuierliche Überwachung aller Organfunktionen. Diese Fortschritte tragen maßgeblich zur Sicherheit der Patienten bei. Damit dies auch in Zukunft gewährleistet bleibt, seien entsprechende politische Rahmenbedingungen unerlässlich.
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