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Wie viel Nachholbedarf haben die Kammern?

Der Frauenanteil in den Zahnarztpraxen wächst. In fünf Jahren werden zudem die niedergelassenen Zahnärzte mehrheitlich Frauen sein. Die Branche wird also deutlich weiblicher. Doch wie sieht es in den jeweiligen Kammern aus? Repräsentieren diese noch ihre Mitgliedschaften? Wie stark ist die Frauenpower dort tatsächlich?

Wir wollten es genau wissen und haben die Daten der Vertreterinnen und Vertreter (fast) aller Zahnärztekammern von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg erfasst und analysiert. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: In keiner einzigen Kammer sind Frauen zu mehr als einem Drittel repräsentiert.

Diagramm über den Frauenanteil der Zahnärztekammern

Lesebeispiel: Die Vertreterversammlung Mecklenburg-Vorpommerns hat einen Frauenanteil von 9,3 Prozent.

Spitzenreiter in Sachen Männerüberhang ist die Kammer in Mecklenburg-Vorpommern: Den 40 männlichen Kammervertretern (ca. 91 Prozent) stehen seit der letzten Kammerwahl nur vier Frauen (ca. 9 Prozent) gegenüber.

Zugleich ist Mecklenburg-Vorpommern die Kammer, welche ihre Mitgliedschaft am schlechtesten repräsentiert. Denn gemäß den Zahlen der Bundeszahnärztekammer von 2017 waren zu jenem Zeitpunkt bereits rund 40 Prozent aller dort zahnärztlich tätigen Mitglieder Frauen.

Schleswig-Holstein ist demgegenüber die progressivste Kammer: 19 von 57 Delegierten – und damit exakt ein Drittel - sind weiblich. Diese Kammer kommt dem Frauenanteil innerhalb ihrer Mitgliedschaft am nächsten, denn der liegt laut BZÄK bei rund 40 Prozent. Die Landeszahnärztekammer Bayern sah sich bislang nicht imstande, uns ihre Zahlen zu liefern. Sobald uns diese vorliegen, tragen wir sie hier selbstverständlich nach.

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Ausführliche grafische Darstellungen der Geschlechterverhältnisse in allen Landeszahnärztekammern erhalten Sie in den kommenden Tagen auf unseren Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram und Twitter.