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30 Jahre „Zahnarzt-Telefon“

Zahnmedizinische Patientenberatung: Baden-Württemberg war Vorreiter

Speziell geschulte Beratungszahnärzte als fachlich versierte Lotsen für die Patientenschaft – so sieht das Leitbild der zahnmedizinischen Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg aus. Formuliert hat es der Vorsitzende des Verwaltungsrats Dr. Konrad Bühler, der die zahnmedizinische Patientenberatung fast von Anfang an begleitet. Begonnen hat die inzwischen fest etablierte Beratungsplattform mit einem Bürgertelefon, das 1991 vom Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ) eingerichtet wurde und im Laufe des Jahres 1992 Ratsuchenden flächendeckend in ganz Baden-Württemberg ein Angebot zur zahnmedizinischen Patientenberatung unterbreitete.

Zahnärzte, die in ihrer Freizeit ihre soziale Kompetenz und ihr in der Praxis erworbenes Know-how der zahnmedizinischen Patientenberatung zur Verfügung stellen, waren und sind die Ansprechpartner dieses Angebots. Die Akzeptanz war von Anfang an groß und so ging das „Zahnarzt-Telefon“ 1996 – bundesweit ein Pilotprojekt – als „Zahnmedizinische Patientenberatung“ an den Start. 1998 wurde das Beratungsangebot erweitert: Neben der telefonischen Beratung konnten fortan auch persönlichen Beratungstermine vereinbart werden.

Getragen wird diese individuelle „Sprechstunde“ ebenso wie die allgemeine Beratung von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg. Um der stetig wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, bekam die zahnmedizinische Patientenberatung in Baden-Württemberg 2014 eine eigene Geschäftsstelle, bis dahin organisierte und bewarb das IZZ die telefonische Beratung.

Gespräch auf Augenhöhe

Da die zahnmedizinische Patientenberatung durch Zahnärzte und qualifizierte Mitarbeiter in den körperschaftlichen Selbstverwaltungen erfolgt, steht ein breites Spektrum von Fachkompetenzen zur Verfügung. Das schließt zahnmedizinische, juristische und auch finanzielle Aspekte einer Behandlung mit ein. Die Beratung ist frei von wirtschaftlichen und politischen Interessen.

Damit sind entscheidende Voraussetzungen gegeben, um den mündigen Patienten zu helfen, sich über die Vor- und Nachteile der vielfältigen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten zu informieren. Damit die Beratung nicht nur neutral und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft erfolgt, werden Beratungszahnärzte speziell geschult. Da sie der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen, kann ihnen der Ratsuchende sein volles Vertrauen schenken. Jeder Berater ist zudem darauf bedacht, die Information für Laien verständlich auszudrücken. So können sich Zahnarzt und Patient auf Augenhöhe begegnen.

Das ist besonders dann wichtig, wenn zusätzliches Expertenwissen benötigt wird, nachdem Patienten über Brücken oder Implantate, festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz oder über kieferorthopädische Maßnahmen mit dem Hauszahnarzt gesprochen haben. Da man sich auf dem Zahnarztstuhl meist in einer Stresssituation befindet, ist es nicht weiter verwunderlich, wenn man Informationen nur zum Teil aufnimmt und sich im Nachhinein noch Fragen ergeben, die neutral beantwortet werden können.

In solchen Fällen, in denen meist auch ein Heil- und Kostenplan vorliegt, kann man sich kostenlos eine Zweitmeinung einholen. Die neutralen Beratungszahnärzte können die Planung erläutern, Unterstützung bei der anstehenden Behandlungsentscheidung leisten und auch Alternativen zur beabsichtigten Behandlung aufzeigen. Diese persönlichen Gespräche finden in den Zahnärztehäusern Freiburg, Mannheim, Stuttgart und Tübingen, im Notfalldienstzentrum Heidelberg sowie in den zahnärztlichen Fortbildungsinstituten in Karlsruhe und Stuttgart statt.

Ein Mann und eine Frau sitzen an einem Tisch und halten einen Telefon-Hörer ans Ohr

Neben dem telefonischen Rat gibt es seit 1. Januar 2022 auch die Möglichkeit zur Online-Beratung. Auch hier hat Baden-Württemberg die Vorreiterrolle mit der bundesweit ersten Patientenberatungsstelle, die eine Videoberatung anbietet.

Möglichkeit zur Onlineberatung

Inzwischen sind drei Jahrzehnte seit dem ersten Telefonat vergangen – und neben telefonischem und persönlichem Rat gibt es seit Januar 2022 die Möglichkeit zur Onlineberatung. Auch hier hat Baden-Württemberg wieder die Vorreiterrolle mit der bundesweit ersten Patientenberatungsstelle, die eine Videoberatung anbietet. Getragen wird diese „Online-Sprechstunde“ ebenso wie die allgemeine und die persönliche Beratung von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Landeszahnärztekammer.
Die Anwendung ist webbasiert und kann von jedem Endgerät gestartet werden. In Frage kommen PC, Laptop, Tablet oder Mobiltelefon, sofern Kamera, Mikrofon und Lautsprecher oder Kopfhörer vorhanden sind.

„Es funktioniert so einfach wie WhatsApp“, erklären die Mitarbeiter der in Stuttgart angesiedelten Patientenberatungsstelle, bei denen man seinen individuellen Beratungstermin vereinbaren kann. Um sich eine Anreise zum persönlichen Zweitmeinungstermin zu ersparen – auch hier agieren die Verantwortlichen nachhaltig –, werden in Zukunft sicher viele Ratsuchende die Onlineberatung wählen. Wer sich für diese Form der Kommunikation entscheidet, erhält im Vorfeld eine E-Mail, in der sich alle nötigen Informationen und der Zugangslink für die Videoberatung befinden.

Vertrauensbeweis von vielen Seiten

Wie wichtig eine vertrauensvolle und fachlich fundierte Kommunikation für Patienten ist, zeigen Zahlen der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung aus dem Jahr 2020: Mit mehr als 31.000 zahnmedizinischen Beratungen sind die Beratungsstellen von Kammern und KZVen mit großem Abstand die meistgesuchte Anlaufstelle für Patienten.

Rund ein Drittel der bundesweit Ratsuchenden werden von ihrer Krankenversicherung auf die qualifizierte Beratung durch die zahnmedizinischen Patientenberatung hingewiesen: In Baden-Württemberg waren es 36,15 Prozent der Ratsuchenden – ein großer Vertrauensbeweis der Kostenträger.

Die Zahlen für Baden-Württemberg aus dem Jahr 2021 verzeichnen insgesamt 3.770 Beratungen, davon waren 392 persönliche Gespräche zur Einholung einer Zweitmeinung. Frauen sind mit 63,5 Prozent der Ratsuchenden in der Mehrheit; das gilt auch für GKV-Versicherte, die fast 90 Prozent der Beratungsfälle ausmachen.