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Brustkrebs: Hoffnung auf Therapie ohne Brustamputation

Forschungsprojekt entwickelt neue Materialien zur Krebsbehandlung

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Nun gibt es Hoffnung für Patientinnen. Ein Forschungsprojekt arbeitet derzeit an Materialien, die eine Therapie ohne Brustamputation ermöglichen.

Ein internationales und interdisziplinäres Forschungsprojekt arbeitet derzeit an neuen biomedizinischen Materialien für die Behandlung von Krebszellen.

Brustamputation soll vermieden werden

Anders als bei der Behandlung durch eine konventionelle Chemotherapie, bei der auch gesundes Gewebe beschädigt oder entfernt wird, sollen die neu entwickelten Nanomaterialien die aktiven Substanzen selektiv in die Krebszellen befördern und durch Änderung der Gewebefarbe kenntlich machen.

Ziel des Forschungsprojektes ist es unter anderem, dass bei der Diagnose und Therapie von Brustkrebs nicht mehr die ganze Brust abgenommen werden muss.

"Durch unsere Entwicklungen möchten wir den betroffenen Patientinnen und Patienten neue Lebensqualität ermöglichen. Mit einer entwickelten Farberkennung soll es dem behandelnden Chirurg möglich sein, das kranke Gewebe durch eine Farbkodierung besser zu identifizieren", so Prof. Dr. Amir Fahmi, Professor für Materialwissenschaften an der Hochschule Rhein-Waal.

Zwei Strukturen werden getestet

In dem insgesamt zweijährigen andauernden Projekt werden neue Strukturen zum Aufbau definierter Hybrid-Nanoobjekte kombiniert und getestet. Dabei handelt es sich um kleinste Verbindungen in der Größe eines ein-millionstel Millimeters, die aus zwei verschiedenen Sorten definierter Strukturen bestehen:

  • aus organischen Strukturen aus Kohlenstoff und Sauerstoff
  • aus anorganischen Strukturen aus Gold oder Metalloxiden

Förderung vom Bund

Chemisch verästelte Verbindungen dienen dabei als Fundament zur Stabilisierung der Nanopartikel und sollen selbstorganisierte  Hybridsysteme mit definierten Nanostrukturen generieren. Die Eigenschaften der Oberfläche der Hybrid-Nanoobjekte werden ebenfalls untersucht und sind ein wichtiger Aspekt für die weitere Verwendung. An dem Projekt mit dem Namen "MINERVA" sind Hochschulen aus Deutschland, Russland und Frankreich beteiligt. Es wird gefördert vom Bundesbildungsministerium (BMBF). dzw