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Zahnmedizinische Projekte und ­Erdbebenhilfen im Fokus

Hilfsprojekte: HDZ zieht eine positive Bilanz für das erste Halbjahr

Auf der ersten Kuratoriumssitzung im Januar dieses Jahres waren es gerade einmal 13 Projekte, die von der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) als „förderungswürdig“ angesehen wurden und somit einen festen Platz auf der Jahresplanung 2023 fanden. In den ersten sechs Monaten ist diese Zahl bereits auf 36 Projekte gestiegen. Zwei große Schwerpunkte lagen dabei auf Soforthilfen für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei, die rund 78.000 Euro erhielten sowie (zahn-)medizinischen Projekten in ­Afrika, Asien, Europa und Südamerika mit rund 100.000 Euro. Die restlichen Spenden in Höhe von 133.000 Euro verteilten sich auf Lepra- und Bildungsprojekte.

Einsatz im türkischen Erdbebengebiet

Nothilfe für die Opfer des ­Jahrhundertbebens

Am 7. Februar erschütterte ein schweres Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion und kostete tausenden Menschen das Leben. Die Zerstörungen apokalyptisch anmutenden Ausmaßes lösen bei Stiftungsvorsteher Dr. Klaus Sürmann und seinem Vertreter, Dr. Klaus Winter, noch immer Betroffenheit aus. „Den Menschen im Erdbebengebiet schnell zu helfen, war im Frühjahr das Gebot der Stunde“, sagt Winter. Ein gemeinsamer Spendenaufruf zusammen mit der Bundeszahnärztekammer ermöglichte es, den Partnerorganisationen vor Ort – darunter der Stiftung Technisches Hilfswerk (THW) und Action Medeor – Soforthilfen in Höhe von 78.000 Euro bereitzustellen. Dank diesen und anderen Zuwendungen konnte das THW rund 400 Tonnen an Hilfsgütern in die Länder liefern. Bei Action Medeor geht derweil die Hilfe für zehntausende Menschen weiter. Seit Februar 2023 hat das Hilfswerk etwa 70.000 warme Mahlzeiten verteilt, außerdem 4.000 Wolldecken und mehr als 10.000 Hygiene-Kits. Hunderte Familien wurden mit Schlafsäcken, Öfen, Winter- und Babykleidung versorgt und auch um die mobile medizinische Versorgung kümmert sich die HDZ-Partnerorganisation. Da der Wiederaufbau in den Erdbebengebieten nur sehr langsam vorangeht, benötigen die Menschen, die alles verloren haben, auch weiterhin Hilfe bei der Sicherung ihrer Existenz. Das HDZ trägt einen Teil dazu bei.

Behandlung eines Kindes im Gesundheitszentrum von Dr. Carina Veyte-Mahler in Argentinien

Zahnmedizinische Hilfen als ­Kernaufgabe

Menschen, die auf der Flucht sind vor Krieg oder Armut haben meist ebenso wenig die Möglichkeit, sich um ihre Mundgesundheit zu kümmern wie all jene, die in den Elendsvierteln dieser Welt leben. Das HDZ hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, genau diesen Menschen zu helfen und unterstützt seit Jahren unter anderem das von ihm initiierte Zahnprophylaxeprogramm „Oral Health Care Programm“ (OHCP) zusammen mit Dr. Carina Veyte-Mahler von Apotheker ohne Grenzen e. V. in einem Slum von Buenos Aires. Das dortigen Gesundheitszentrum führt aber nicht nur Prophylaxe-Maßnahmen durch, sondern betreibt mit Hilfe des HDZ auch eine Suppenküche, an der bedürftige Menschen täglich eine warme Mahlzeit erhalten.

Auch im Libanon konnte das HDZ mit einer Spende von rund 8.000 Euro ein gutes Werk tun. Das Geld kam der technischen Erneuerung einer Zahnarztpraxis im palästinensischen Flüchtlingslager Beddawi zugute, in dem gut 1.400 Kindergartenkinder sowie 150 Grundschüler leben, die keinen anderen Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung haben. Seit Januar ist in der Zahnarztpraxis dank eines neuen Zahnarztstuhls samt Zubehör, Röntgengerät und Autoklav endlich wieder eine adäquate Behandlung möglich.

Große Freude auch auf den Philippinen: In dem Dorf Bugko steht die mit HDZ-Mitteln über Jahre aufgebaute Mabuhay-Klinik. Diese erhielt im Februar ebenfalls eine neue Behandlungseinheit und ist damit noch ein weiteres Stück besser ausgestattet als zuvor.
Und auch hierzulande investiert die Stiftung in sinnvolle zahnmedizinische Projekte wie beispielsweise in das Caritas-Zahnmobil in Berlin. Dieses bietet Obdachlosen unkomplizierte zahnärztliche Hilfe, finanziert sich aber ausschließlich über Spenden. Das HDZ unterstützte die rollende Praxis in diesem Jahr mit zahnmedizinischem Instrumentarium für rund 2.000 Euro.

Ordensschwester hilft junger Frau mit Missbildungen der Hände beim Stricken

Ordensschwester unterstützt Lepra-Kranke beim Lernen neuer Fertigkeiten

Rehabilitation von Lepra-Patienten als Langzeitprojekt

Ob in China, Indien, Vietnam, Madagaskar oder dem Sudan – das HDZ hat sich auch in 2023 dem weltweiten Kampf gegen die Lepra verschrieben und arbeitet Hand in Hand mit Partnerorganisationen in den jeweiligen Ländern. Deren Ziel ist es, Neuerkrankungen frühzeitig zu entdecken und bereits erkrankten Menschen durch Operationen und Medikamenten zu helfen. Dank finanzieller Zuwendungen in Höhe von 10.000 Euro kann beispielsweise das Krankenhaus von Dr. Remy Rousselot im indischen Bhubaneswar auch in diesem Jahr wieder mehrere hundert Lepra-Patienten operieren und therapieren. Über weitere Spendenmittel durfte sich auch der HDZ-Ansprechpartner Roberto Tonetto aus China freuen, der in diesem Jahr erstmals nach der Corona-Pandemie wieder in die entlegenen Lepra-Dörfer fahren konnte, um den Kranken neue Prothesen, Socken oder Spezialschuhe zu bringen. Und im fernen Madagaskar sorgt das HDZ gemeinsam mit dem Verein „Eine Welt e. V. Mettingen“ und den Ärzten und Schwestern des Ordens „Communauté des Filles de la Charité“ (CFC) dafür, dass Lepra-Kranke nicht nur eine Behandlung erhalten, die ihnen vielleicht das Leben rettet, sondern kümmert sich auch um die Wiedereingliederung von ehemaligen Patienten in die Gesellschaft und in den Beruf.

Schülerin stehend vor einem Regal mit vielen farbigen Büchern

Die gestifteten Schulbücher sind wichtige Lehrmittel für die Schüler in Kenia

Bildung als Schlüssel für ein ­besseres Leben

Essen kaufen oder Bücher? In vielen armen Ländern dieser Welt müssen sich Eltern für eine der beiden Optionen entscheiden, weil für beide das Geld nicht reicht. Oftmals bleibt die Bildung dabei auf der Strecke. Die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte investiert daher traditionell immer einen Teil ihrer Spenden in Bücher und Schulmaterialien für Kinder aus armen Verhältnissen. Davon profitierte dieses Jahr zum wiederholten Male die St. James Grundschule in Juja/Kenia, in der rund 700 Schüler – häufig Flüchtlingskinder, Kriegs- oder Aidswaisen – unterrichtet werden. Um regelmäßigen Schulunterricht zu sichern, stellte das HDZ außerdem für den Bau neuer Lehrerunterkünfte auf Madagaskar 22.000 Euro bereit. Davon entstanden sechs farbenfrohe kleine Häuser in einem entlegenen Teil der Insel, in die nun die ersten Lehrkräfte eingezogen sind. Für die Kinder in der Region ist es der einzige Zugang zu schulischer Bildung und zu einem qualitativ hochwertigen und regelmäßig stattfindenden Schulunterricht.

Spenden tragen zum Erfolg bei

Bis zum Ende dieses Jahres werden sicher noch weitere Projekte hinzukommen. „Um all diese umsetzen zu können, werden Altgold und weitere Spenden dringend benötigt“, erklärt Dr. Klaus Winter. „Wir bitten daher darum, die Arbeit des HDZ auch weiterhin zu unterstützen. Informationen über die Altgoldsammlung können direkt bei uns oder über die Website stiftung-hdz.de abgerufen werden.“

Yvonne Schubert