Die Medaille wurde ihm für sein langjähriges gesundheitspolitisches Engagement im Rahmen des 32. Berliner Zahnärztetags am 16. Februar 2018 durch Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der Zahnärztekammer Berlin, überreicht.
„Dr. Koschorrek hat sein zahnmedizinisches Fachwissen in die bundes- und europapolitische Diskussion und Gesetzgebung kompetent und nachhaltig eingebracht. Mit seinem unermüdlichen Engagement und seiner Liebe zum Beruf des Zahnarztes hat er dafür gesorgt, dass zahnärztliche Themen im Bundestag Einfluss gewonnen und sich dadurch die besonderen berufspolitisch relevanten Forderungen der Zahnärzteschaft immer wieder ihren Weg in die Bundespolitik gebahnt haben“, so der Kammerpräsident über die einstimmige Entscheidung des Vorstandes der Zahnärztekammer Berlin für den diesjährigen Preisträger.
Geboren 1956 in Bad Bramstedt, entschloss sich Koschorrek nach dem Abitur zunächst für eine Ausbildung zum Zahntechniker. Den Beruf übte er anschließend für fast vier Jahre aus, bevor er 1986 sein Studium der Zahnheilkunde an der Georg-August-Universität in Göttingen mit dem zahnärztlichen Staatsexamen erfolgreich abschloss. Nach seiner Assistenzzeit in Braunschweig und einer kurzen Zeit als angestellter Zahnarzt ließ sich Koschorrek in seiner Heimatstadt Bad Bramstedt als Zahnarzt nieder und betrieb gemeinsam mit einer Kollegin und mehreren angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzten über zwanzig Jahre eine erfolgreiche Praxis.
Bereits während des Studiums engagierte er sich politisch und brachte seine Sachkompetenz in Gesundheitsfragen unter anderem als Stadtverordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU für die Stadt Bad Bramstedt und deren Bewohner ein. Seine Erfahrungen als Zahnmediziner und Kommunalpolitiker nutzte er ab 2005 als direkt gewählter Abgeordneter des Deutschen Bundestages und einziger Zahnarzt im Bundestag.
Von 2009 bis 2013 war Koschorrek stellvertretender gesundheitspolitischer Sprecher und Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages und Mitglied des Fraktionsvorstandes der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Seit 2006 ist er Co-Vorsitzender der Kommission Gesundheit der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU sowie seit 2015 deren stellvertretender Bundesvorsitzender.
„Das besondere politische Verdienst von Dr. Koschorrek für die Zahnärzteschaft liegt neben seiner wichtigen politischen Funktion bei der Verhinderung der sogenannten ‚Öffnungsklausel‘ im Rahmen der Überarbeitung der Gebührenordnung für Zahnärzte in den Jahren 2011 bis 2013 vor allem in der strategischen Entscheidung, den Bundesverband der Freien Berufe als dessen Präsident auch in Krisenzeiten zu führen und sich auch auf europäischer Ebene verstärkt zu engagieren“, hob Heegewaldt in seiner Laudatio hervor. „Für die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und damit für die Landeszahnärztekammern und alle Zahnärztinnen und Zahnärzte war und ist Dr. Koschorrek ein wichtiger Berater und Begleiter, der maßgeblichen Einfluss auf die heute gute Vernetzung der BZÄK im bundespolitischen Alltag genommen hat.“
Bereits als Bundestagsneuling nahm der Zahnmediziner bemerkenswerten Einfluss auf die Berufsausübung der Ärzte und Zahnärzte: So wirkte er 2008 an der Aufhebung einer Höchstaltersgrenze von 68 Jahren für niedergelassene Vertragsärzte und -zahnärzte maßgeblich mit und verhalf ihnen dadurch zu mehr Planungssicherheit und Freiheit. Heegewaldt: „Sein Engagement und seine Leistungen als Kämpfer für die Selbstverwaltung und Verfechter der Ehrenamtlichkeit sind herausragend.“