Die Zahnärztekammer Niedersachsen informiert:
- Ziel der Mund-/Zahnpflege ist es, Beläge zu entfernen und die Anzahl der Bakterien deutlich zu verringern.
- Mithilfe von individualisierten Bürstengriffen (Grifffläche durch weichen Ball, Schaumstoffisolierung oder auch zusätzlichen Kunststoffüberzug verstärken) können auch Menschen mit eingeschränkter Motorik noch weitgehend selbst putzen.
- Dreikopfzahnbürsten erleichtern und optimieren die Zahnreinigung.
- Nach vier bis sechs Wochen die Bürsten austauschen.
- Zahnzwischenräume mit speziellen kleinen Zahnzwischenraumbürsten reinigen.
- Mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen, zusätzlich einmal in der Woche konzentriertes Fluorid-Gel auftragen.
- Zungenreiniger benutzen, wenn sich auch dort Beläge gebildet haben (wirkt sich positiv auf den Geschmack aus).
- Prothesenreinigung: Keine Zahnpasta beim abnehmbaren Zahnersatz verwenden, Prothesen abends mit Flüssigseife oder Kernseife (wirkt zusätzlich desinfizierend) abbürsten, einmal pro Woche Reinigungstabletten/-pulver verwenden solange es sprudelt – danach abspülen.
- Selbstpflege: im Sitzen (eventuell höhenverstellbarer Hocker), bei gutem Licht und mit Lesebrille, eventuell mit Vergrößerungsspiegel.
- Pflegende: Nicht mit den Fingern den Mund offenhalten, sondern mit aufgerolltem Waschlappen oder einen speziellen Mundsperrer aus Kunststoff nutzen.
- Wenn die Zahnreinigung kaum mehr möglich ist, Mundtupfer und fluoridhaltige Mundspülung einsetzen.
- Fluoridkur für drei Monate Dauer mit spezieller Zahnpasta (rezeptpflichtig).
- Den Speichelfluss anregen durch zucker- und fruchtsäurefreie Getränke oder durch zuckerfreie Bonbons (vorzugsweise mit Xylit).
- Bei geröteter Mundschleimhaut oder Anzeichen für Pilz- oder Bakterienbefall umgehend den Zahnarzt konsultieren. Zähne und Zahnersatz regelmäßig professionell in der Zahnarztpraxis reinigen lassen.