An wie vielen Universitäten sind Prävention und Forschung in der Zahnmedizin ein Fokusthema? Das wollte die European Dental Students‘ Association (EDSA) mithilfe einer Umfrage unter den Mitgliedsländern herausfinden.
Bisher gibt es noch nicht von allen Mitgliedsstaaten Ergebnisse, sondern erst von 16 verschiedenen Universitäten. Es lassen sich aber einige Trends erkennen, die Tanguy Pinedo-Tora und Daniela Timuś in ihrem Vortrag auf der Tagung in Berlin präsentierten.
So zeigte sich, dass fast 80 Prozent der Studierenden antworteten, es gäbe Präventionskurse, diese jedoch oft sehr theoretisch seien und nur knapp 70 Prozent Pflichtveranstaltungen zum Thema praktische Prävention haben. Einige Studierende berichteten davon, dass Präventionsprojekte, die mit externen Organisationen durchgeführt wurden, oft einen größeren Praxisbezug hatten. Als Beispiel wurden Zahnhygiene-Kurse, die im Rahmen von Blutspenden umgesetzt wurden und Kurse für Kinder von Geflüchteten Menschen in Griechenland genannt. Außerdem wurde darauf hingewiesen, wie hilfreich es sein kann, wenn auch Menschen involviert sind, die nicht Zahnmedizin studiert haben – denn bildet man fachfremde Personen in Hinblick Prävention und dentale Hygiene fort, können diese das Wissen noch weiterverbreiten. Es wurden auch verschiedene Probleme angesprochen. So zum Beispiel, dass es den Studierenden in Bulgarien nicht möglich sei, im Rahmen der Prävention special needs Patienten aufzusuchen. Das gleiche gelte auch für Waisenheime.
Was das Thema Forschung angeht, so mangele es meist entweder an der monetären Förderung durch die Universität oder an motivierten Professoren, die gewillt sind, die Studierenden bei Forschungsprojekten anzuleiten und zu unterstützen. Teilweise haben die Studierenden sogar das Gefühl, man wolle nicht, dass sie forschen und generell wünschen sich viele derjenigen, die an der Umfrage teilgenommen haben, dass die Forschung zugänglicher wird.