26 Tipps für Zirkonoxidanwender umfasst das Zirkonoxid-Alphabet von pritidenta. Der Zirkonspezialist geht auf Fragestellungen ein, die täglich in den Dental- und Praxislaboren entstehen: Was ist im Zirkonoxid enthalten, altert das Material, wie kann man Chipping entgegenwirken? In dem neuen Supplement stehenTipps und Tricks für Zahntechniker, damit ein problemloses Arbeiten mit Zirkonoxid möglich ist. Beispielhaft werden nachfolgend die Antworten zu den Buchstaben B, T und Z zu dem hochmodernen Werkstoff gezeigt.
# B wie „Kann ich von der Biegefestigkeit eines Materials seine Abrasivität ableiten?“
Oft werden Abriebeigenschaften auch intuitiv mit der Härte eines Materials gleichgesetzt. Allerdings hängt die Abrasivität von der Oberflächenglätte ab. Das Abrasionsverhalten von Zirkonoxid wird nicht von der Härte, sondern von der Feinstruktur der Partikelmatrix und von der Oberflächenvergütung beeinflusst. Im Idealfall werden daher monolithisch-vollanatomische Zirkonoxid-Restaurationen poliert – insbesondere die Bereiche mit Antagonisten-Kontakt und zusätzlich glasiert! Für die Glasur empfiehlt pritidenta den Einsatz von Lithiumsilikatspray.
# T wie „Nach dem Sintern stimmt die Farbe / Transluzenz nicht – woran liegt’s?“
Wenn alle Parameter des Sinterprozesses korrekt eingehalten worden sind, kommen folgende Gründe und Abhilfemaßnahmen für eine unerwünschte Veränderung von Farbe / Transluzenz infrage:
• Kontamination im Ofen durch Fremdmaterialien, z.B. Rückstände von Färbeflüssigkeiten > Reinigungsbrand mit Reinigungspulver durchführen. Hier empfiehlt pritidenta den Austausch der Sinterperlen.
• Querkontamination durch verunreinigte Fräser > Bei der manuellen Nachbearbeitung keine Werkzeuge benutzen, die bereits für Metalle, Kunststoffe oder andere Materialien verwendet wurden.
• Kontamination durch Kühlmittel / Schleifzusätze > Beim Nassschleifen von priti®multibloc ZrO2 reines Wasser verwenden, vorher den Tank reinigen. Ggf. sollte ein zweiter Tank genutzt werden.
• Variierende Wandstärken > Vor allem bei sehr transluzentem Zirkonoxid hat die Wandstärke großen Einfluss auf die Farbwirkung: Je dicker das Material ist, desto dunkler bzw. farbintensiver wirkt es.
• Unterschiedliche Stumpffarben > Bei stark verfärbten Stümpfen sollte eher ein opakes Material gewählt werden. Dieses kann selbst auf metallischen Konstruktionen ohne farbliche Abdeckung eingesetzt werden. Bei transluzenteren Materialien ist ein Opaker oder opakes Befestigungsmaterial erforderlich.
• Zusätzliche Einfärbung > Voreingefärbtes Zirkonoxid kann theoretisch zusätzlich mit Färbeflüssigkeiten behandelt werden. Es ist jedoch besser, eine weitere farbliche Charakterisierung mit Glasurmalfarben vorzunehmen.
# Z – Vorbereitung und Befestigung von Zirkonoxid-Versorgungen
Für die Befestigung eignen sich Phosphatzement oder Glasionomerzement. Alternativ ist eine (selbst-)adhäsive Befestigung zu befürworten. Unabhängig von dem gewählten Befestigungszement ist ein sanftes, extraorales Abstrahlen der Befestigungsoberfläche zu empfehlen. Dazu sollte wie folgt vorgegangen werden:
1.Abstrahlen der Befestigungsoberfläche
Strahlen mit Aluminiumoxid mit Korngröße von < 50 µm bei einem Strahldruck von maximal 1 bar. Dies ermöglicht ein effizientes Aufrauen, eine größere Befestigungsoberfläche und damit mehr mikromechanische Verzahnung, ohne dabei Kompromisse bei der Materialfestigkeit einzugehen.
2.Reinigung der Befestigungsoberfläche
Die Innenseite der Zirkonoxid-Restauration wird mit Alkohol gereinigt und danach mit wasser- und ölfreier Luft getrocknet.
Werden die Zirkonoxid-Restaurationen beim Patienten einprobiert, sollte die Innenflächen / Kavitäten möglichst erneut mit 50 μm-Korundstrahlgut mit max. 1 bar Druck, ca. 10 mm Abstand und ca. 5 sec Strahlzeit/Einheit abgestrahlt werden. Damit wird eine Kontamination der Oberfläche vermieden und somit ein maximaler Haftverbund mit dem Befestigungsmaterial gewährleistet.
Das Supplement mit dem kompletten Zirkonoxid-Alphabet steht zum Download oder in Printform kostenfrei per Mail zu bestellen: info@pritidenta.com.