Das ergab eine gemeinsame Umfrage von Springer Medizin und Deutsche Bank zum E-Health-Gesetz und Investitionsverhalten niedergelassener Ärzte. Auch die Patientenzufriedenheit stehe dabei im Fokus. Demnach planen 57 Prozent der Umfrageteilnehmer, innerhalb der nächsten drei Jahre in ihre Praxis zu investieren. Mehr als jeder Dritte von ihnen bestätige, ein aktuelles Investitionsvorhaben zu haben. Dabei plane fast jeder zweite (45 Prozent), neue Geräte anzuschaffen.
Die Umfrage-Ergebnissen zeigen, dass die Gründe, die nach dem Gefühl der Ärzte gegen eine Investition sprechen, im Vergleich zu der Herbstumfrage, drastisch zurückgegangen sind. So nannten demnach nur noch 30 Prozent der Befragten Unsicherheit beim Honorar als ein Hemmnis für Investitionen, im Herbst seien es noch 55 Prozent gewesen.
Arbeitszufriedenheit besonders wichtig
Der Anteil der Umfrageteilnehmer, die sich betriebswirtschaftliche Entscheidungshilfen wünschen, sei dagegen um fünf Prozentpunkte auf knapp 20 Prozent gestiegen. Ein Strategiegespräch mit einem auf Heilberufe spezialisierten Bankberater könne helfen, Spielräume für Investitionen auszuloten und die Praxis betriebswirtschaftlich zu bewerten.
Wichtig sei den Ärzten aber auch die Steigerung der Arbeitszufriedenheit von Praxisinhaber und Mitarbeitern (41 Prozent). Erst dann hätten sie die Steigerung des Praxisumsatzes und der Praxisrentabilität (35 Prozent) sowie die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit (33 Prozent) benannt. Knapp 20 Prozent der Mediziner wollen laut Erhebung Ersatzinvestitionen wahrnehmen. Mehr als jeder Dritte habe die Modernisierung der EDV und der IT-Vernetzung im Blick. Im Herbst seien es noch zehn Prozentpunkte weniger gewesen.
Vor allem Eigenmittel gefragt
Die Umfrage habe auch gezeigt, dass Ärzte bei der Finanzierung der Investitionen weiterhin hauptsächlich auf Eigenkapital setzen. 60 Prozent der Teilnehmer wollten Eigenmittel einsetzen, 22 Prozent planen, Fremdmittel aufzunehmen, und etwa jeder Zehnte wolle Investitionen über Leasing finanzieren. Nur rund zwölf Prozent der Ärzte wollen auf staatliche Fördermöglichkeiten zurückgreifen, wobei nur jeder Dritte sagt, er fühle sich gut darüber informiert, welche Förderung er in Anspruch nehmen kann.
Das Investitionsbarometer wird zweimal jährlich von der Fachverlagsgruppe Springer Medizin, zu der auch die "Ärzte Zeitung" gehört, gemeinsam mit der Deutschen Bank durchgeführt. Es wird demnach als Leserumfrage der „Ärzte Zeitung“ erhoben. In den ersten beiden Mai-Wochen beteiligten sich nach Angaben der Zeitung 400 Haus- und Fachärzte online oder per Fax an der Umfrage.