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Patienten wünschen sich flexible Sprechstunden

Mehr als die Hälfte der Patienten (56 Prozent) wünscht sich Sprechstunden außerhalb der regulären Zeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Jameda unter 907 Personen. Jeder Dritte würde gerne nach 18 Uhr zum Arzt gehen. Knapp ein Viertel der Befragten stimmte für Öffnungszeiten am Wochenende. 18 Prozent der Teilnehmer möchten Termine vor 8 Uhr wahrnehmen.

Zufriedene Ältere

Mit zunehmendem Alter steigt die Zufriedenheit mit den regulären Öffnungszeiten. Demnach halten 72 Prozent der Befragten, die älter als 60 sind, Sprechstunden von 8 bis 18 Uhr für ausreichend. 46 Prozent der 40- bis 60-Jährigen teilen diese Meinung. Bei den 20- bis 39-Jährigen sind es nur 43 Prozent.
Fast die Hälfte (48 Prozent) der jüngsten Altersgruppe wünscht sich offene Praxen nach 18 Uhr, für Sprechstunden am Wochenende stimmten 27 Prozent. Bei den 40- bis 60-Jährigen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: 40 Prozent plädieren für Sprechstunden nach 18 Uhr, 24 Prozent für Öffnungszeiten am Wochenende. Laut Jameda ist in beiden Altersgruppen der Anteil der Berufstätigen höher als bei den Befragten, die älter als 60 sind.

Unzufriedene Kassenpatienten

Auch unter den privat und gesetzlich Versicherten zeigt sich ein geteiltes Bild. Demnach sind Kassenpatienten mit den regulären Öffnungszeiten unzufriedener als Privatpatienten. Während 53 Prozent der gesetzlich Versicherten Sprechstunden von 8 bis 18 Uhr für ausreichend halten, sind es bei Privatpatienten 61 Prozent. Bei Kassenpatienten ist der Wunsch nach offenen Praxen außerhalb der regulären Sprechstunde größer: 36 Prozent der Befragten würden gerne nach 18 Uhr und 24 Prozent am Wochenende zum Arzt gehen. Bei den Privatpatienten kommt dies nur für 22 Prozent infrage. Eine mögliche Erklärung hierfür liefern, so Jameda, die Befragten, die die Meinung vertreten, dass Kassenpatienten mitunter mehrere Monate auf einen Arzttermin warten müssten, Privatversicherte hingegen oftmals schon nach wenigen Tagen einen Termin bekämen.

Online-Trend

Bei der Öffnungszeitenabfrage von Arztpraxen zeichnet sich ein starker Online-Trend ab. 74 Prozent der Befragten aus allen Altersgruppen nutzen nach eigenen Angaben die Praxis-Homepage als Informationsmedium. Als zweitwichtigste Quelle dienen Onlineverzeichnisse wie Jameda: 38 Prozent der Befragten nutzen diese, um sich über Öffnungszeiten zu informieren. Damit haben sie die Abfrage per Telefon oder vor Ort (34 Prozent) im Vergleich zu Umfragen aus dem Jahr 2016 von Platz zwei verdrängt. Printverzeichnisse wie das Telefonbuch spielen nur noch für sieben Prozent der befragten Patienten eine Rolle.