Ein zertifizierter Team-Zahnarzt der Sportzahnmedizin betreut Sportler im Leistungs- und Breitensport. Er greift dabei auf das Wissen, das er beim Curriculum Sportzahnmedizin der Deutschen Gesellschaft für Sportzahnmedizin e.V. (DGSZM) erlangt hat, zurück. 30 Zahnmediziner beendeten nach vier durchgeführten Modulen erfolgreich das erste Curriculum mit einer mündlichen Prüfung und Präsentation von sportzahnmedizinischen Fällen.
Die Leistung der Team-Zahnärzte wurde im Rahmen des Dental Summers in Timmendorf gewürdigt. Zuvor wurden den sportbegeisterten Zahnmedizinern spezielle Kenntnisse, beispielsweise in der Traumatologie, Sportpsychologie und -physiologie sowie Leistungsperformance eines Sportlers, vermittelt. Die Sportzahnärzte erhielten neben dem erweiterten Spezialwissen einen Einblick in die Welt des Leistungs- beziehungsweise Olympiasports.
Insbesondere beeindruckten die Erfahrungsberichte zahlreicher Olympiasieger und Weltmeister während der vier Wochenendmodule. Im letzten Modul waren mit Tobias Wendel (Olympiagold in Pyonchang im Rodeln), Joshua Bluhm (Weltmeister im Bobfahren), Jonathan Zipf (Vizeweltmeister Duathlon) und Alexander Leipold (Olympiagold in Sydney im Ringen) die besten Athleten aus ihren Disziplinen vertreten. Ihren Berichten vom Sportlerleben und dem harten Weg bis zu den Medaillen folgten intensive Schilderungen der medizinischen und allen voran der zahnmedizinischen Vorbereitung.
Parodontitiserkrankungen und Kariesraten sind bei Sportlern im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöht. Daher liegt der Fokus auf Präventionskonzepten und Früherkennung. Auch orthopädische Symptome hängen bei Sportlern häufig mit dem Kausystem zusammen. Die referierenden Spitzensportler bestätigten, dass durch Zahnbehandlungen und daraus resultierend hergestellte Performanceschienen eine deutliche Leistungssteigerung spürbar ist und in allen Sportarten mehr Stabilität und Sicherheit für den Körper erreicht werden kann. Nachweisbar sind diese durch Gang- und Laufanalysen. Die Unterschiede wurden jeweils mit und ohne Schiene visuell aufgezeigt und erläutert. Der direkte Kontakt und Austausch mit Spitzensportlern hat die Teilnehmer motiviert, sich in Zukunft stärker in der DGSZM zu engagieren.
Claudia Gabbert, Hamburg
Infos
Die dritte Kursreihe des Curriculums Sportzahnmedizin beginnt im Januar 2019. Weitere Kursreihen sind in der Planung. Aktuelle Informationen unter www.dgszm.de
Die DGSZM
Schwerpunkt der Deutschen Gesellschaft für Sportzahnmedizin e.V. (DGSZM) ist die Begleitung und Betreuung von Leistungs- und Breitensportlern. Sie werden intensiv mit zahnmedizinischen Zusammenhängen und Einflussfaktoren auf den Organismus der Sportler vertraut gemacht. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft hat die DGSZM ein Fortbildungsprogramm etabliert, das die spezifische Schulung und Weiterbildung von sportinteressierten Zahnärzten beinhaltet. Die deutsche Sporthilfe ist anerkannter Kooperations- und Servicepartner der DGSZM. Durch die Zusammenarbeit können Sportler gezielt unterstützt werden.