Am 11. und 12. Oktober 2018 können Interessierte an der Universität Witten / Herdecke probeweise Zahnmedizin studieren, die Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende August.
Den Beruf des Zahnarztes kennen die meisten nur aus der Patientenperspektive. Doch reicht die eigene Fingerfertigkeit aus, um mit dem Bohrer und Absauger in der engen Mundhöhle präzise zu arbeiten? Wie fühlt es sich auf der anderen Seite des Bohrers an? Entspricht ein zahnmedizinisches Studium tatsächlich den eigenen Vorstellungen?
Diese Fragen will die Veranstaltung helfen zu klären. 50 Schnupperstudierende aus ganz Deutschland haben zwei Tage lang die Möglichkeit, an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und sich in praktischen Übungseinheiten auszuprobieren. Sie bekommen Einblicke in die speziellen Angebote der Universität, wie zum Beispiel dem interdisziplinären Studium fundamentale. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, sich mit Professoren und Oberärzten der Zahnklinik auszutauschen.
Engagierte Zahnmedizinstudierende aus verschiedenen Semestern betreuen das Schnupperstudium und stehen mit Rat und Tat zur Seite, um alle Fragen der Teilnehmer zu beantworten. Der Höhepunkt des zweitägigen Studiums auf Probe ist die mehrstündige Praxisübung am Phantomkopf. Die Teilnehmer probieren ihr manuelles Geschick aus, um zu bohren, füllen und zu präparieren. Für diesen Selbsttest steht den Schnupperstudierenden das Übungsmodell mit Gebiss als geduldiger und schmerzfreier Testpatient zur Verfügung.
„Das ist schon ein straffes Programm, doch wenn man sich darauf einlässt, kann man herausfinden, wie ein Studium hier ablaufen würde.“ Elias Hashimi, 21, Praktikant in einem Dentallabor, erfährt, wie die Uni mit ihren Studierenden umgeht und erlebt ein sehr offenes, familiäres Klima, das viele Freiheiten zuzulassen scheint. „Die Professoren, mit denen ich ins Gespräch kam, waren sehr offen und hilfsbereit. Der Mensch steht an erster Stelle.“
50 begehrte Teilnehmerplätze vergibt die Universität Witten/Herdecke in einem Auswahlverfahren an alle interessierten Schüler und Quereinsteiger. Zehn Plätze werden für Bildungspioniere als Stipendien zur Verfügung stehen. „Bildungspioniere sind für uns Menschen, die als Erste in ihrer Familie studieren“, erläutert Prof. Zimmer, Leiter des Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. „Damit möchten wir die gewünschte Heterogenität bei der Schnupperveranstaltung und auch später im Studium sicherstellen“, fährt er fort.
Die Kosten (inklusive Verpflegung, Unterbringung und Materialkosten) betragen 475 Euro. Interessenten können sich bis zum 31. August 2018 auf der Webseite unter www.uni-wh.de/schnupperstudium für die Teilnahme am Schnupperstudium Zahnmedizin bewerben.